> Sie sind fast vergessen <
Sprichwörter haben eine lange Tradition und werden von vielen Menschen bei jeder sich bietenden Gelegenheit genutzt. Aber kennst du auch typische Hamburger Sprichwörter und Redewendungen? Diese sind eher unbekannt, gerade weil der Hamburger Schnack immer mehr verschwindet. Eine kleine Erinnerung gibt es hier.
Kennst du sie (noch)?
Vor allem die jüngeren Menschen kennen die guten alten Hamburger Sprichwörter mit Sicherheit nicht mehr oder nur sehr moderne, die die Stadt ein wenig aufs Korn nehmen,
Inhalt
Doch wie sieht es mit den traditionellen Sprichwörtern aus, am besten auch in „Hamburgisch“ gesprochen? Frag doch einmal bei deinen Großeltern nach, ob sie die folgenden noch kennen.
Sprichwörter & Redewendungen
Bist ’n plietschen Dutt | Bist ein schlaues Kerlchen |
Dat is een Klacks för mi | Das ist eine Kleinigkeit für mich | Das macht mir nichts aus, das ist schnell erledigt |
Dat ward ik di flüstern | Damit wirst du rechnen können |
De Düvel schitt jümmers op den gröttsten Hupen | Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen Meint: Wenn ein Wohlhabender gewinnt oder erbt) |
De is bannig good to foot ünner de Nees. | Der/Die ist redselig oder „sabbelich“ |
Duun vergeiht, aver dösig blifft. | Betrunken sein vergeht, aber Dummheit bleibt. |
Hest em bi di? | Hast du ihn bei dir? Meint: Es handelt sich hier um den Flachmann (Schnapsbuddel) der Schauerleute |
In’n Tüddel koomm | Durcheinander kommen |
Jetzt mal Butter bei die Fische | Jetzt sprechen wir mal Klartext |
Klei mi an de Feut | Du kannst mich mal |
Kole Feut un Nordenwind gift en krusen Büdel un en lütten Pint | Kalte Füße und Nordwind gibt krausen Beutel und kleinen Penis (Körperliche Reaktion auf ungemütliches Wetter) |
Mi is so plümerant to mot | Mir ist ganz flau/übel, ich habe ganz weiche Knie |
Nu is daddeldu! | Jetzt reicht es! |
„Rums!“, schiet de Katt in‘ ne Arfsen | „Rums!“, scheißt die Katze in die Erbsen. Meint: „Das ist völlig schiefgegangen“ |
„Schiete“ secht Fiete, de Mors bekieke. | Das ist ordentlich schiefgelaufen – für Fiete. |
Wat den Eenen sien Uhl is, is den Annern sien Nachtigall. | Was dem Einen seine Eule ist, ist dem Anderen seine Nachtigall Meint: Was der Eine nicht mag, mag der Andere gern. |
Wenn de Dübel keen Tied hett, schickt he n‘ ool Wief | Wenn der Teufel keine Zeit hat, schickt er ein altes Weib |
Echte Hamburger Deern, nicht nur hier aufgewachsen, sondern auch geboren. Als freie Content Writerin bin ich seit Anfang 2008 tätig und von Anfang an auf Hamburgausflug.de mit dabei. Ich liebe meine Hansestadt, den norddeutschen Charme und all die Möglichkeiten, die sich hier bieten. Die verklicker ich dir gern und hoff‘, ich kann dir n büschn Lust darauf machen, was du hier ankieken und erleben musst. In diesem Sinne: „Hummel, Hummel und Mors, Mors!“
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