Kurztrips ab Hamburg - Das gehört in Ihr Handgepäck
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Bei einem Bummel durch Hamburgs Innenstadt wird dir sicher schon einmal das spitze Gebäude in der Fischertwiete aufgefallen sein, richtig? Dabei handelt es sich um das berühmte Chilehaus, welches nicht nur Unternehmenssitz von Im- und Exportfirmen war, sondern auch ein Zeichen der Aufschwungshoffnung des weltweiten Handels.
Das Chilehaus in Hamburg hat eine lange Tradition. Nachdem es in nur zwei Jahren (1922 – 1924) errichtet wurde, konnte man es als erstes Hochhaus in Hamburg begrüßen. Den Auftrag für den Bau gab Henry B. Sloman. Er beauftragte den Architekten Fritz Höger, welcher ein Gebäude entwarf, welches bis heute als Expressionismusikone gehandelt wird. Das Chilehaus erkennst du, wenn du nicht gerade direkt vor den großen Lettern des Eingangs stehst, an seiner Form, welche an ein Schiff erinnern soll, den zurückgesetzten Terrasse und den unglaublich vielen Fenstern.
Der Klinkerbau wurde auf Betonpfähle errichtet, weil die Bauherren das Ziel hatten, die Fischertwiete zu überbrücken. Weil es dort ziemlich feucht zugeht, musste man sich etwas einfallen lassen, um vor allem bei Hochwasser geschützt zu sein und nicht Keller und andere Räume „unter Wasser laufen zu lassen“.
Raum bot das Kontorhaus für Im- und Exportfirmen aus dem Bereich des Überseehandels. Heute haben über 700 Unternehmen dort ihre Büros angesiedelt und du findest vor Ort Arztpraxen und Anwaltskanzleien sowie über 35 Cafés und Restaurants.
Wissenswert:
Seit 1983 steht das Chilehaus Denkmalschutz und 2015 wurde es, gemeinsam mit der Speicherstadt und dem Kontorhausviertel, in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.
Zwar kannst du das Chilehaus nicht gänzlich besichtigen, weil mittlerweile Büros in ihm befinden, aber du kannst es dir von außen angucken und einen Blick in den Hinterhof werfen.
Wie schon erwähnt, war Henry B. Sloman der Ideengeber. Der in England geborene ehemalige Schlosser wanderte 1869 nach Chile aus, wo er in Tocopilla seine erste Salpeter-Fabrik gründete. „Gute Hoffnung“ war der Start in eine glänzende Karriere und Zukunft, sodass er sich reich wirtschaften konnte und 1898 nach Hamburg zog. Er initiierte nicht nur das Chilehaus, sondern auch das Mecklenburger Jagdschlosses Bellin und gründete die Finanzbank AG (heute nach Umfirmierungen Teil der UBS Deutschland AG). Der Unternehmer verstarb am 24. Oktober 1931 in Hamburg und wurde in einem Mausoleum auf dem Gut Bellin beigesetzt.
Wissenswert:
Am Chilehaus wurde eine Live-Webcam angebracht, mit der du einen 360°-Blick über Hamburg genießen kannst, wenn du nicht vor Ort bist.
Chilehaus
Fischertwiete 2A
20095 Hamburg
Telefon: +49 (0)40 – 34 91 90
Webseite
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