Wie heißt es so schön: Neues Jahr, neues Glück!? Wenn sich das alte Jahr verabschiedet und das neue Jahr kräftigen Fußes auf uns zumarschiert, stellen sich viele Hamburger:innen die Frage, welche Neuerungen das Jahr 2023 mit sich bringt. Zeit auch für uns, euch zu erklären. was sich 2023 in Hamburg ändert.

Seit seiner Einführung am 1. Januar 2005 stand Hartz IV in der Kritik. Nach 22 Jahren wurde es Zeit für eine Neuerung, die nicht nur den Namen auf »Bürgergeld« ändert, sondern auch eine 50 Euro mehr Bezüge mit sich bringt, sodass Singles 502 Euro zusteht. Weiterhin soll der Fokus auf die Vermittlung in langfristige Beschäftigungen gelegt werden, statt Aushilfsjobs diesen vorzuziehen, zu dem auch ein Kooperationsplan anstelle der bisherigen Eingliederungsvereinbarung gehört. Zu den neuen Reformen zählt unter anderem auch, den erwerbsfähigen und hilfebedürftigen zunächst eine Karenzzeit für Vermögen für die ersten 12 Monate zu gewähren (ab 40.000 Euro).

Wichtig:
Das Sanktionsmoratorium, in dessen Rahmen Empfänger:innen keine Sanktionen fürchten müssen, wenn sie ihren Pflichten nicht nachkommen, endet zum 1. Januar 2023. Davon ausgeschlossen sind vorbringbare wichtige Gründe.

Nachdem 2023 der allgemeine Mindestlohn auf 12,00 Euro brutto pro Stunde angehoben wurde, steigt 2023 auch in bestimmten Branchen. Dieses Mal sind die Pflege und das Handwerk an der Reihe, welche sich eine Erhöhung in zwei Stufen erhält.

Die aktuell durchschnittlichen 15,9 Prozent steigen auf 16,2 Prozent, also um voraussichtlich 0,3 Punkte.

Es wird mehr Unterhalt für Kinder getrennt lebender Eltern fällig. Mehr Informationen findest du in der aktualisierten »Düsseldorfer Tabelle«.

• Voraussichtlich steigt der Bedarf auf 1,4 Millionen Haushalte (vorher 600.000).
• Erhöhung auf durchschnittlich rund 370 Euro (vorher 180 Euro).

Wichtig:
Prüfe, ob du einen Anspruch hast, denn dieser dieses wird gezahlt, wenn du keine Sozialleistungen erhältst, aber dennoch mit wenig Geld haushalten musst.

An dieser Stelle gibt es aktuell noch keine endgültige Entscheidung, denn diese wird im Frühjahr 2023 erwartet. Voraussichtlich erhöht sich die Rente in Westdeutschland, also auch für Hamburger:innen, im Juli um rund 3,5 Prozent.

• Keine Steuerbelastung bis zum steuerlichen Grundfreibetrag von 10.908 Euro (vorher 10.347 Euro).
• Spitzensteuersatz von 42 Prozent gilt ab 62.810 Euro (vorher 58.597 Euro).

• Hinzuverdienstgrenze bei vorgezogenen Altersrenten entfällt.
• Als Frührentner:in kannst du – ohne Rentenkürzung – beliebig viel hinzuverdienen.
• Als Erwerbsminderungsrentner:in profitierst du von einer Erhöhung der Hinzuverdienstgrenze.

• Erhöhung der Verdienstgrenze auf 2.000 Euro (vorher 1.600 Euro) verdienen.

Das bedeutet:
Bis zu dieser Grenze musst du weniger Sozialversicherungsbeiträge zahlen.

• Erhöhung der Homeoffice-Pauschale auf 1.260 Euro (vorher 600 Euro Homeoffice).

Das bedeutet:
Sie zählt zu den Werbungskosten, welche sowieso bei 1.200 Euro liegt. Solltest du über diesen Betrag kommen, ist dies zu deinem Vorteil.

• Zigaretten, Zigarillos und Tabak werden teurer. So kosten Päckchen mit 20 Zigaretten durchschnittlich 18 Cent mehr.

Voraussichtlicher Januar ändert sich die Immobilienbewertung, was vor allem auf rund die Hälfte aller Erbschaftsfälle Auswirkungen hat.

• Die Abgabefrist deiner Grundsteuererklärung wurde auf bis Ende Januar verlängert (vorher Ende Oktober).

• Gebäudeversicherungen werden deutlich teurer.

• Strom- und Gaspreisbremse als Entlastung ab März, mit der eine Garantie auf 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs pro Kilowattstunde gültig. Dieser gilt auch rückwirkend für Januar und Februar.

• Einmalige Pauschale von 200 Euro, Auszahlung Anfang 2023.

Wer ist berechtigt?
Wenn du zum 1. Dezember an einer Hochschule in Deutschland immatrikuliert warst.

• Vermieter müssen (in vielen Fällen) an der Klimaabgabe ihrer Mieter fürs Heizen beteiligen.
• Aufteilung des CO2-Preises nach einem Stufenmodell zwischen Mieter und Vermieter aufgeteilt.

Das bedeutet:
Umso klimaunfreundlicher, desto mehr geht zulasten des Vermieters.

• Wegfall der besonderen Erzeugerstromzählerpflicht (abhängig von der Anlage).

• Abschaltung der letzten deutschen Atommeiler Mitte April.

• Mehrwegpflicht: Pflicht für Restaurants, Bistros und Cafés Getränke und Speisen »To Go« in Mehrwegbehältern anzubieten
• Wer über 3.000 Angestellten beschäftigt, muss sich nach dem Lieferkettengesetz richten.

Das bedeutet:
Das Lieferkettengesetz soll die Menschenrechte in internationalen Lieferketten schützen, in dem Unternehmen dazu verpflichtet werden, bei Missständen zu reagieren. Weiterhin bietet es Hilfsorganisationen und Gewerkschaften die Möglichkeit, Betroffene vor deutschen Gerichten zu vertreten.

• Wann das 49-Euro-Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr in ganz Deutschland kommt, ist bisher noch nicht offiziell entschieden.

• Änderung der DIN-Norm.
• Neu gekaufte Kfz-Verbandkasten müssen ab dem 1. Februar 2023 folgendes enthalten: zwei medizinische Masken („OP-Masken“)
• Bisher keine Pflicht, ältere Kästen nachzurüsten, doch das wird kommen.

• Wegfall der Förderung von Plug-in-Hybridfahrzeugen: Zum einen keine mehr durch den Bund, zum anderen sinkt der staatliche Förderungsanteil für reine Elektro-Fahrzeuge (4.500 statt 6.000 Euro).
• Beschränkung der Privatpersonen-Förderung ab 1. September 2023.

• Auslauf der Steuervergünstigung läuft aus, was den regulären Steuersatz bedeutet (409 Euro je Tonne).

• Keine Steuererhöhung: Weiterhin 30 Euro pro Tonne.

• Neueinstufung der Typklassen, was zu Erhöhungen oder Vergünstigungen führen kann.

• Erhöhung der Preise.

• Ab dem Januar 2023 bist du als gesetzlich Versicherte:r nicht mehr verpflichtet, eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung in Papierform vorzulegen.
• Stattdessen übernimmt deine Krankenkassen die Übermittlung auf dem digitalen Weg.

Wichtig:
Für Privatversicherten gilt das allerdings nicht.

Das Notvertretungsrecht für Ehepartner tritt in Kraft. Das bedeutet, dass dein:e Ehepartner:in künftig gesundheitliche Entscheidungen trifft, wenn du dazu nicht mehr in der Lage bist.

Tipp:
Mit einer Patientenverfügung machst du es ihr/ihm einfacher, deinen Wunsch für den Fall der Fälle zu erfüllen.

Noch wird über die Legalisierung von Cannabis und den entsprechenden Regelungen debattiert. Das Ziel ist es, den Kauf und Besitz zu entkriminalisieren, wenn bestimmten Voraussetzungen erfüllt sind. Es bleibt abzuwarten, wann dies in Kraft tritt, denn der entsprechende Gesetzentwurf soll Ende 2023 kommen. In dessen Zuge wird auch debattiert, ob der aktuell gültige Grenzwert von 1,0 Nanogramm Tetrahydrocannabinol (THC) pro Milliliter Blutserum bestehen bleibt oder angepasst wird.

Kroatien wechselt zum Euro, weswegen wir uns bald auf neue Euro-Münzen freuen können. Schau also beim nächsten Mal genau hin!

Bitte habe Verständnis, dass unsere Angaben aufgrund unvorhergesehener Änderungen ohne Gewähr sind.

Echte Hamburger Deern, nicht nur hier aufgewachsen, sondern auch geboren. Als freie Content Writerin bin ich seit Anfang 2008 tätig und von Anfang an auf Hamburgausflug.de mit dabei. Ich liebe meine Hansestadt, den norddeutschen Charme und all die Möglichkeiten, die sich hier bieten. Die verklicker ich dir gern und hoff‘, ich kann dir n büschn Lust darauf machen, was du hier ankieken und erleben musst. In diesem Sinne: „Hummel, Hummel und Mors, Mors!“

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