Duckstein Festival
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Die sogenannten Hamburger Flaktürme gibt es schon seit ca. 1942. Einer davon steht im Stadtteil St. Pauli, der andere in Wilhelmsburg.
Die großen Betonbauten wurden im 2.Weltkrieg als Luftabwehr und Luftschutzbunker genutzt, konnten die militärischen Anforderungen aber nicht komplett erfüllen.
Daher wurde er eher als Schutzraum für die Hamburger Bevölkerung genutzt. Durch die autarke Bauart konnten sie jeglichen Angriffen von Bodentruppen standhalten.
Ursprünglich sollte für die Luftabwehr 3 Gefechtstürme erbaut werden, wobei aber nur 2 realisiert wurden.
Der Vorteil an jedem erbauten Flakturm war auch, dass sie eine eigene Wasser- und auch Stromversorgung hatten. Sogar ein Krankenhaus gab es hier für die Kriegsverletzten oder für die Menschen die es benötigten.
Gebaut bzw. fertig gestellt wurde der Turm im Oktober 1943.
Es wurden für den Bau ca. 80000 Kubikmeter Stahlbeton verwendet.
Die Größe des noch vorhandenen Gefechtsturmes beträgt ca. 57×57 Meter und er ist ca. 42 Meter hoch.
Durch die mindestens 2 Meter dicken Wände waren die damaligen Menschen im Krieg gut vor Boden und Lufttruppen geschützt.
Im Inneren des Turmes gab es einen Kettenaufzug, womit die benötigte Munition der Geschütze hochgetragen wurde.
Die meiste Munition war im Erdgeschoss gelagert, es gab aber noch einen zusätzlichen Kellerraum wo die Ersatzgeschützrohre ihren Platz hatten.
Der Flakturm bestand aus 9 Stockwerken, welche teilweise für die Bevölkerung als Luftschutzbunker genutzt wurden. Ca. 30000 Menschen fanden hier aus der Umgebung vom Stadtteil Wilhelmsburg ihren Schutz.
Nach dem Ende des Krieges wollte man die Flaktürme für zivile Zwecke weiternutzen, im Oktober 1947 wurde dieser aber gesprengt und davon ein Großteil zerstört.
Seit 2010 ist der Flakturm nun ein Energiebunker. Er wurde 3 Jahre umgebaut um jetzt als Energiezentrum für ein Biomasse-Bioheizkraftwerk zu fungieren. Hier finden sich ein Wärmewasserspeicher, eine Solarthermieanlage über dem Gebäude und zusätzlich eine große Photovoltaikanlage an der Südseite des Bauwerkes.
Im Jahre 2015 wurde der Energiebunker an das Hamburger Strom und Nahwärmenetzt angeschlossen und seitdem versorgt es rund 3000 Haushalte mit Wärme und 1000 Haushalte mit Strom.
Dafür mussten die Bauarbeiter aber einiges herrichten, denn der ganze zerstörte Innenraum musste erst einmal von Schutt und Steinen befreit und die tragenden Pfeiler wieder aufgebaut werden. Anderenfalls hätte man das Bauwerk nicht nutzen können.
Seit März 2013 gibt es im Energiebunker auf der Plattformebene ein Café mit einer tollen Aussichtsterrasse. Diese befinden sich in ca. 30 Metern Höhe – von dort aus hat man bei klarem Himmel eine tolle Aussicht weit über Wilhelmsburg bis hin zum Hamburger Hafen.
Es ist definitiv einen Besuch wert.
Außerdem bietet das Personal vom Energiebunker am Wochenende Führungen für Jedermann/frau an. Diese finden je um 14, um 15 und um 17 Uhr statt und gehen ca. 1 Stunde.
Der Treffpunkt der Führungen ist im 8. Stock vor der Kaffeerösterei.
Erwachsene: 3 Euro
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: kostenlos
Führungen von Gruppen sind auch möglich. Die Preise sind wie folgt:
Gruppen bis zu 10 Personen: 150 Euro
Gruppen bis zu 15 Personen: 200 Euro
Gruppen bis zu 25 Personen: 250 Euro
Schüler: innen oder Studierende bis 20 Personen zahlen nur 100 Euro.
Gegen einen Aufpreis von 50 Euro gibt es die Führungen sogar auf Englisch
Energiebunker Wilhelmsburg
Neuhöfer Str. 7
21107 Hamburg
Telefonnummer: 040 2262270
Internetadresse: www.iba-hamburg.de/de
Von der Hamburger Innenstadt aus sind es ca. 20 Autominuten je nach aktueller Verkehrslage. Hierbei nutzt ihr am besten die B4 und fahrt dann auf die Georg-Wilhelm-Straße. Dann braucht ihr den Weg nur bis zur Neuhöfer Str. folgen.
Parkplätze findet ihr rund um den Energiebunker in Seitenstraßen. Diese sind meistens kostenpflichtig.
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