Des einen Verlust ist des anderen Gewinns – ein Sprichwort fast so alt wie die Sprichwörter selbst. Und das gilt besonders auch beim Thema Fundsachen. Gerade in einer Großstadt wie Hamburg gehen viele Sachen verloren. Beispielsweise werden jährlich in öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bussen oder Bahnen jährlich über 250000 Gegenstände abgegeben, die von jemanden anders verloren wurden. An Flughäfen sind es beispielsweise ähnlich große Zahlen. Das Hamburger Fundbüro ist mit ungefähr 50000 Fundstücken die jährlich eigereicht werden das zahlenmäßig größte in ganz Deutschland. Heute geht es bei uns jedoch nicht nur um das Thema etwas verlieren oder Fundsachen, sondern um einen Trend der größtenteils aus dem englischen und amerikanischen Raum mittlerweile zu uns nach Deutschland gekommen ist. Und zwar das Versteigern von diesen Fundsachen! Es gibt zwei Arten von Versteigerungen -bei dem einen bietet man auf einen vorher bekannten Gegenstand und bei der zweiten Variante bietet man auf ein Sammelsurium an Gegenständen ( meistens Koffer oder manchmal auch ganze Lagerräume die vergessen wurden) ohne vorher den Inhalt zu kennen. Beides hat seinen eigenen Reiz und oftmals ist man wesentlich günstiger dran als wenn man die Gegenstände im normalen Handel erwerben würde. Diese Versteigerungen finden im zentralen Fundbüro oder aber im Internet auf der Seite des Zolls statt. Heute wollen wir euch etwas genauer vorstellen, was man hier ersteigern kann, wie das ganze abläuft und noch viele weitere Informationen rund um das Thema „Versteigerungen von Fundsachen in Hamburg“.

Fundsachen können nicht direkt nach dem Fund ersteigert werden. Es gibt hier bestimmte Fristen für Fundsachen die man einhalten muss, damit eventuell jemand doch noch seinen verlorenen Gegenstand wiederbekommt. Wenn die Zeit abgelaufen ist, werden die Fundstücke dann in einer öffentlichen Versteigerung angeboten und man kann sein Glück versuchen.

Das Fundbüro in Hamburg bietet nicht nur die gewohnten Präsenzversteigerungen an, sondern auch Online Versteigerungen, vor allem für größere und hochwertigere Artikel wie Fahrräder. Die Versteigerungen werden auf der offiziellen Seite der Generalzolldirektion gestartete. Alles ist hier ein bisschen gestaltet als wäre man in einem virtuelle Auktionshaus, wo man viele verschiedene interessante Artikel vom Bund, Ländern und auch den Gemeinden nach seiner Frist ersteigern kann. Wer für Hamburg schauen möchte, der muss einmal die Postleitzahl 22761 eingeben und kann sich dann ganz entspannt durch den Versteigerungskatalog blättern.

Nicht alle Fundstücke werden versteigert. Es gibt viele Dinge, die mehr Aufwand und keinen finanziellen Wert bringen und diese werden dann datenschutzkonform verwertet.

Versteigert werden unter anderem folgende Gegenstände:

• Fahrräder
• Unterhaltungselektronik
• Bekleidung und Schuhe
• Spiel und Sportwaren
• Haushaltswaren
• Digitale Geräte
• Uhren & Schmuck

Und viele weitere….

Hierbei ist es wichtig zu wissen, dass nicht alle Artikel auf ihre Funktionalität und ihr Aussehen geprüft werden, da es einfach zu viele sind. Daher gilt hier als erster Grundsatz : Ersteigert wie besehen. Wer also Interesse an einem guten Stück hat, sollte sich die Dinge vorher gut ansehen. Außerdem gibt es selbstverständlich keine Gewährleistung und Garantieansprüche auf die erworbenen Sachen. Leider kann man sich Fahrräder nicht alle vorher ansehen, da es einfach aus Platzgründen nicht möglich ist. Überlegt euch also gut, ob ihr etwas mit einem eventuell defekten Fahrrad anfangen könnt.

Bezirksamt Altona
Fachamt Interner Service
Zentrales Fundbüro
Luruper Chaussee 125
22761 Hamburg
Emailadresse: Zentrales-Fundbuero@altona.hamburg.de
Telefonnummer: 040 42811 3501
Faxnummer: 040 4279 02680

Online Versteigerungen Internetseite: https://www.zoll-auktion.de/auktion/auktionsuebersicht.php

Öffnungszeiten des zentralen Fundbüros:

Montag: 7-16 Uhr
Dienstag: 7-13 Uhr
Mittwoch: geschlossen
Donnerstag: 8.30-13 Uhr / 14-18 Uhr
Freitag: geschlossen
Samstag und Sonntag: geschlossen

Wenn man auf einer öffentlichen Versteigerung einen Gegenstand ersteigert hat, muss man ihn direkt vor Ort bezahlen und auch mitnehmen. Die Preise die man zahlt sind hier sehr unterschiedlich, je nach Artikel, nach Anzahl der Gebote und nach Beliebtheit bei den anderen potentiellen Käufern. Hier gibt es keine Lagerfristen, Ratenzahlungen oder auch mögliche spätere Zahlungen.

Ob Barzahlung oder auch EC-Zahlung – beide Varianten sind möglich. 500 Euro Scheine werden bei Versteigerungen nicht angenommen.

Wenn ihr mit dem Auto aus der Richtung vom Hamburger Hauptbahnhof kommt, dann braucht ihr ca. 25 Minuten bis ihr beim zentralen Fundbüro in Bahrenfeld angekommen seid. Die schnellste Option ist meist über die B431 , aber auch über den Holstenkamp oder über die B4 könnt ihr schnell und sicher an euer Ziel kommen. 

Es gibt hier verschiedene Parkplätze wie den Parkplatz „Hauptfriedhof Altona“ oder dem „öffentlichen Parkplatz“ beim Volkspark. Von hier aus muss man allerdings ein paar Hundert Meter zum Fundbüro laufen.

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man innerhalb von 40 Minuten zum zentralen Fundbüro.  Hier kann man am besten die S-Bahn 1 bis zur Haltestelle „Ottensen“ nehmen. Von dort aus kann man mit dem Bus Nr. 1 oder 2 bis zur Station „Trabrennbahn Bahrenfeld“ fahren. Zu Fuß sind es dann nur ca. 250 Meter bis ihr beim Fundbüro seid. Ihr könnt aber auch direkt vom Hamburger Hauptbahnhof mit einigen Bussen zum Fundbüro kommen. Die Haltestelle „Trabrennbahn“ ist die, die dem Fundbüro am nächsten ist.