Der Wallringtunnel ist eine 550 Meter lange Untergrundstraße die den Verkehr um die Hamburger Innenstadt herumleitet, um diese gerade zu Stoßzeiten enorm zu entlasten. Der Tunnel wurde im Jahre 1966 erstmalig eröffnet und verbindet die Hamburgs Glockengießerwall, den Steintorwall und den Klosterwall als Teil des Ring 1 direkt am Hamburger Hauptbahnhof. Der Tunnel wird am Tag sehr oft genutzt und unterstützt hier den Hamburger Verkehr sehr stark. Ohne diese Untergrundstraße würde man sehr viel länger im Stau stehen, vor allem in den frühen Morgen- oder in den späteren Nachmittagsstunden.

Die ersten Planungen vom Wallringtunnel gehen schon zurück in die Zeit des Nationalsozialismus. Der erste Plan war, dass der Tunnel für den inneren Ring mehrere Tunnel und Hochbrücken an allen für den Verkehr wichtigen Kreuzungen vorsah. Durch den Ausbau von Hamburg zu einer Autogerechten Stadt, gab es kurzzeitig sehr viel Stau und Verkehr. Das lag vor allem daran, dass damals der neue Elbtunnel gebaut wurde und dadurch sämtlicher Verkehr großräumig um den Wallring umgeleitet werden musste. Hier stauten sich dann nicht nur Autos – auch Straßenbahnen querten die Straßen und sorgten für noch mehr Stau und Verkehr in Hamburgs Innenstadt.

Der Bau des Wallringtunnels ging im Jahre 1963 los und dauerte bis 1966 an. Trotz vieler unterirdischer Probleme und komplizierter geologischer Verhältnisse konnte der Tunnel sogar 6 Monate früher als geplant eröffnet werden.

Aber der Wallringtunnel ist nicht nur für den Verkehr gut – Auch wurden seit Mitte der 90er Jahre einige Raves dort angehalten, diese wurde aber ab 2010 eingestellt. Grund dafür war die damalige Tragödie der Loveparade, denn so etwas sollte sich nicht wiederholen.

Im Jahre 2003 wurde an den Einfahrten des Wallringtunnels in oranger Schrift der Name „Wallfahrt“ angebracht.

Im September 2014 wurde der Tunnel noch einmal umfangreich umgebaut und vor allem modernisiert. Das Ganze dauerte ca. 4 Jahre bis zur kompletten Fertigstellung.

Hier wurde die Technik, der Brandschutz und auch die Fahrbahnen komplett erneuert. Und auch die Nordrampe wurde etwas erhöht, damit man mehrere neue Abbiegemöglichkeiten direkt zum Ballindamm und zur bekannten Außenalster schaffen kann.

Der Wallringtunnel führt unterirdisch durch einen etwa zehn Meter hohen Endmoränenhügel der sich zwischen den Flüssen Alster und der Elbe befinden.

Er unterquert außerdem noch die Kreuzungen mit dem meisten Verkehr, wie den Georgsplatz, die Steinstraße die Mönckebergstraße und die Spitalerstraße.

Der Tunnel an sich befindet sich noch über dem Grundwasserspiegel und ist somit ein offenes Rahmenbauwerk. Im mittleren Teil befindet sich die Versorgungsanlage, ein Betriebsgang der für Arbeiter ist und einen Fluchtweg.

Der Bau wurde als offene Bauweise mit Hilfsbrücken bewältigt. Diese müssen ganze Kreuzungen vom Gewicht hertragen können.

An einer Stelle ist die Außenwand nur 22 cm dick und direkt daneben befindet sich die U-Bahn Strecke der U3.

Ein Highlight des Baus sind noch die eingearbeiteten Beleuchtungen. Diese dienen dazu, dass Autofahrer sich beim Ein und Ausfahren des Tunnels besser an die unterschiedlichen Lichtverhältnisse gewöhnen.

Die eingebauten Strahlventilatoren werden nur genutzt, wenn die Schadstoffdichte im Tunnel zu hoch ist. Normalerweise ist die Luftzufuhr aber durch die Fahrt der Autos in eine Richtung gleichmäßig. Die Decken des Wallringtunnels haben eine schallschluckende Verkleidung.

Der Wallringtunnel hat für den gesamten Hamburger Verkehr, aber vor allem für die Innenstadt einen hohen Stellenwert und eine große Bedeutung. Das merkt man direkt, wenn dieser mal wegen Reparaturarbeiten oder aufgrund eines Unfalles für ein paar Stunden gesperrt ist. Durch die Unterführungen wird das gesamte Straßennetz extrem entlastet und es kommt seit Jahren zu sehr viel weniger Stau.