Geschichte ist ein spannendes Thema – Meist befassen wir uns mit ihr und all ihren unterschiedlichen Facetten bereits früh in der Kindheit.
Ob durch die bei vielen Kindern ausgeprägte Liebe zu Dinosaurieren und anderen Tierarten oder den Schuluntericht zum gleichnamigen Fach, welcher in den deutschen Schulen spätestens ab der 6ten Klasse ein eigenständiges Fach darstellt.

Eine besondere Vorliebe zur Geschichte bietet vorallem das Thema Archäologie.
Hier wird sich mit den Überresten vergangener Kulturen, Lebensformen und Zivilisationen beschäftigt – Also kurz gesagt Geschichte zum Anschauen und Anfassen anstatt bloße Lektüre.

Heute stellen wir euch den perfekten Ort vor um die Liebe zur Archäologie zu fördern und weiter auszuprägen – Ob für eure Kleinen oder für euch selbst, hier wird jeder fündig.
Es geht nämlich heute um das Archälogoische Museum in Hamburg – Harburg.

Das Archäologische Museum geht auf eine beachtliche Entwicklungsgeschichte zurück.
Es öffnete bereits im Jahre 1898 seine Forten für die ersten Besucher und hat so in den vergangenen mehr als zwei Jahrhunderten eine enorme bandbreite an Ausstellungsstücken aufgebaut.
Der Träger und Betreiber des Museums ist die „Stiftung Helms-Museum“.
Diese hat das Archälogische Museum durch gute und schlechte Zeiten begleitet und zu dem gemacht was es heute ist. Weder der erste noch der zweite Weltkrieg, noch Wirtschaftsdepressionen konnten zu nennswerten Schließungen des Museums führen.
Ganz im Gegenteil – Mit mehr als 2,5 Millionen katalogisierten Objekten und der größten archäologischen Bibiliothek gilt das Museum als Vorreiter im norddeutschen Raum.

Außerdem hat das Museum, dessen Hauptgebäude direkt am Harburger Rathaus gelegen ist, bis 2009 zusätzlich als Museum für hamburgerische Stadtgeschichte fungiert.
Diese Ausstellung erfolgte bei der alten Harburger Feuerwache. Sie ist derzeit zwar geschlossen, allerdings wird an einer Dauerausstellung gearbeitet, welche zu einer langfristigen Wiederöffnung führen soll.

Der derzeitige Leiter des Museums ist Rainer-Maria Weiss ein deutscher prähistorischer Archäologe welcher gebürtig aus Neuburg an der Donau stammt und allerhand Berufserfahrung mitbringt.

Das Archäologische Museum Hamburg präsentiert in seiner Dauerausstellung Exponate aus über 200.000 Jahren Kulturgeschichte.
Diese sind in die sechs Themenkompexe Werkstoff, Nahrung, Gewalt, Tod, Innovation und Mobilität gegliedert.
Beeindruckungsvoll präsentieren diese die Entwicklung Norddeutschlands vom Altertum, über das Mittelalter bis zur Neuzeit.
Bei den herausragenden Exponaten – darunter unteranderem steinzeitliche Schädel, das älteste erhaltene Feingebäck Europas und Kriegerbestattungen aus etlichen Epochen – fällt es schwer nicht in Erinnerung zu schwilgen, daran wie das Leben damals war und wie es sich zu dem entwickelt hat was wird heute kennen.

Hinzu kommen regelmäßig wechselnde Sonderausstellungen, welche auf spezifische geschichtliche Ereignisse und Epochen genauer eingehen und uns einen genauen Blick in die damalige Zeit verschaffen.
Vom 11.10.2023 bis zum 28.04.2024 könnt ihr beispielsweise die Ausstellung „Light my Fire – Mensch macht Feuer“ begutachten. Hier wird die erstmalige Verwendung des Feuers, welche nachweislich bereits bewusst in der Steinzeit vor mehr als 500.000 Jahren genutzt wurde, sowie die kulturelle und wirtschaftliche Nutzung über die Geschichtsepochen hinweg vorgestellt.
Alle weiteren Sonderausstellungen findet ihr auch direkt auf der Homepage des AMH.

Das Archälogische Museum Hamburg hat sich insbesondere auf die Förderung und Weiterbildung von Kindern und Jugendlichen spezialisiert – Einer der wichtigsten Arbeitsbereiche ist die Museumspädagoik.

Im Erdgeschoss des Museums ist eine großzügige Fläche als Ausgrabungslandschaft gestaltet wurden. Unter der Führung des Museumspersonals können die Heranwachsenden hier den Arbeitsalltag eines echten Archäologens kennelernen und selbst Ausgrabungen vornehmen.
Die dabei freigelegten Stücke sind realitätsecht ausgestaltet und werden während dem Ausgraben geschichtlich eingeordnet und erläutert.

Außerdem bietet das Museum drei weitere Räume, welche zahlreiche Angebote für Kinder, Schulklassen aber auch etliche Kurse für interessierte Erwachsene anbieten.
Die hier vorgestellten Kurse sind wechselnd und sehr divers, aber um euch einen kleinen Einblick zu verschaffen: Einer der interesanntesten ist als nachgebildete Höhle eingerichtet. Er verfügt über abwaschbare Höhlenwände so wie eine Rauchabzugsanlage. Hier können also gefahrenlos Höhlenmalerei sowie das Feuermachen mit historischen Mitteln wie Feuersteinen, Feuerstahl und Zunder durchgefüht werden – Ein absolutes Highlight für jung und alt.

Seit 2012 bietet das Museum außerdem eine kostenlose Museums App an. Hier können interessierte ihr Wissen an bestimmten Themen noch mehr vertiefen. Zahlreiche visuelle und audiovisuelle Guides stehen hier rund um die Uhr zur Verfügung – Und es werden immer mehr!

Zu guter letzt, gibt es jeden Sonntag ein spezielles Kinder Programm. Dieses findet unter Führung des Museumspersonals immer von 14 bis 17 Uhr statt und ist für Kinder ab den 8ten Lebensjahr.
Was genau hier unternommen wird bleibt eine Überraschung!
Tickets kosten nur 3 Euro, allerdings ist aufgrund der hohen Nachfrage eine Reservierung vorab notwendig.

Archäologisches Museum Hamburg und Stadtmuseum Harburg
Museumsplatz 2 in
21073 Hamburg
Dauerausstellung
Harburger Rathausplatz 5
21073 Hamburg

Telefonnummer: 040 42871 2497
Emailadresse: info@amh.de
ticketing@amh.de

Standardticket Erwachsene: 6 Euro
Studi Ticket / Vergünstigtes Ticket: 4 Euro
Einzelzicket mit der Hamburg Card : 3 Euro
Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, sowie schwerbehinderte ist der Eintritt zu den normalen Öffnungszeiten frei!

Ticketpreise für Sonderausstellungen oder Veranstaltungen können variieren, diese erfahrt ihr am besten direkt im Ticketplaner

Wie ihr seht gibt es im Archälogischen Museum Hamburg mehr als genug zu entdecken.
Heute sind wir hauptsächlich auf den Themenbereich der Archäologie eingegangen – Allerdings gibt es nach wie vor auch eine Ausstellung zur Stadtgeschichte, einen eigenen Museumsshop, sowie ein Cafe/Restaurant mit preiswerten und nahrhaften Snacks für den hungrigen Entdecker.
Hinzu kommen etliche Außenstellen, die Beauftragung des Museumsverbandes zur Bodenkdenkmalpflege im Bundesland Hamburg, sowie das Projekt Archäio-Mobil welches 2022 ins Leben gerufen wurde um die Geschichte direkt an die Schulen und unterschiedlichste Veranstaltungsorte in ganz Hamburg zu bringen.
Kurz gesagt: So viele Einzelheiten und Besonderheiten, dass sie den Rahmen sprengen würden.

Wer sich für die unzähligen Angebote und das Thema Geschichte interessiert sollte also unedingt einmal selbst vorbeischauen und sich eine eigene Vorstellung über dieses Museum der ganz besonderen Art machen!