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Von der Schiffsschraubenfabrik zum Event- und Kulturzentrum

Kennst du die Zeisehallen? Sicher hast du bereits von ihnen gehört, vielleicht warst du sogar schon mal dort, ohne es zu wissen. Wir verraten dir, was dich dort erwartet und welche Geschichte hinter ihnen steht.

Shopping, Genuss und Kulturelles

Nach der glanzvollen Zeit einer Fabrik für Gussprodukte für den Schiffbau (v.a. Schiffsschrauben) folgte eine große Krise im Schiffsbau, welche die Zeisehallen damals fast in die Knie zwangen. Die Hallen standen leer, niemand interessierte sich und so verfielen sie. Erst 1985 fanden sich neue Ideen für sie, die sie zu einem neuen Event- und Kulturzentrum umfunktionierten sollten – und das mit Erfolg. Das Hamburger Architekturbüro „me di um“ nehm sich dieser Aufgabe an und baute sie 1993 denkmalgerecht um.

Heute findet ihr in den Zeisehallen in Ottensen neben einem Restaurant eine kleine Shoppingpassage und die Zeise-Kinos. Weiterhin befinden sich in dem Gebäudekomplex Büros unterschiedlicher Medienunternehmen.

Zeisehallen
Zeisehallen

Was bieten die Zeisehallen?

  • zeise kinos
  • Institut für Theater
  • Musiktheater und Film der Universität Hamburg
  • filmtechnische Betriebe
  • Filmschule Hamburg
  • Medien-Unternehmen
  • Filmproduktionsgesellschaften und Verleihfirmen
  • zwei Buchverlage
  • Buchhandlung
  • eine KiTa
  • Galerien
  • mehrere Läden und Restaurants
  • Wohngebäude mit 23 Wohnungen auf 1.600 Quadratmetern

Früher war alles anders

Auch bevor die Zeisehallen zu einem Event- und Kulturzentrum umfunktioniert wurden, waren sie ein wichtiger Knotenpunkt in Hamburg und die Welt. Theodor Zeise gründete 1868 die Zeisefabrik für Schiffsschrauben. Mitunter wurden Schrauben mit einem Gewicht über 10.000 Kilogramm produziert. Der Sohn von Theodor Zeise, Alfred Zeise, stieg ebenfalls in das Geschäft ein und entwickelte 1886 die Zeise-Schraube, mit der ein neues Zeitalter in der Schifffahrt anbrach.

Der Gebäudekomplex wurde in mehreren Abschnitten gebaut, beginnend mit dem ersten Gebäude 1882. 1989 folgte die erste Erweiterung der Zeisehallen, welche 1901 um die Südhalle aufgestockt wurde.

Den Krieg konnten sie nicht gänzlich unbeschadet überstehen, weswegen man sich 1923 dazu entschied, die kaputten Bereiche durch eine neue Backsteinfassade auszumerzen. In den 1970er Jahren brach der Schiffbau zusammen, woraufhin die Fabrik Pleite ging und das Gebäude über viele Jahre leer stand.

Seht genau hin

Dennoch bleibt die Historie nicht vergessen, ganz im Gegenteil. Das Mauerwerk und der Schornsteintorso sind bis heute in der usprünglichen Form erhalten geblieben. Ein Blick auf den Fußboden ist ebenfalls lohnenswert, denn in ihn wurden Schrauben-Gussformen eingelassen, um an die ehemalige Nutzung als Fabrik zu erinnern.

Weiteres wissenswertes zu den Zeisehallen

Adresse

Zeisehallen
Friedensallee 7-9
22765 Hamburg

Anreise

  • Auto: Vor Ort steht dir das Parkhaus „Zeise-Hof“ (Zufahrt über Behringstraße) zur Verfügung. Die Einfahrt ist bis 23 Uhr möglich, die Ausfahrt rund um dir Uhr. Das Parken kostet 4 € von 17 bis 23 Uhr.
  • Öffis: Du kannst die Buslinie 37, 150 oder 2 nutzen. Steige an der Haltestelle „Friedensallee“ aus. Hier zur HVV-Fahrplanauskunft.

Bitte beachte: Aufgrund unvorhergesehener Änderungen können wir keine Gewähr für unsere Angaben übernehmen.

Babette Burgdorf

Echte Hamburger Deern, nicht nur hier aufgewachsen, sondern auch geboren. Als freie Content Writerin bin ich seit Anfang 2008 tätig und von Anfang an auf Hamburgausflug.de mit dabei. Ich liebe meine Hansestadt, den norddeutschen Charme und all die Möglichkeiten, die sich hier bieten. Die verklicker ich dir gern und hoff‘, ich kann dir n büschn Lust darauf machen, was du hier ankieken und erleben musst. In diesem Sinne: „Hummel, Hummel und Mors, Mors!“

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Echte Hamburger Deern, nicht nur hier aufgewachsen, sondern auch geboren. Als freie Content Writerin bin ich seit Anfang 2008 tätig und von Anfang an auf Hamburgausflug.de mit dabei. Ich liebe meine Hansestadt, den norddeutschen Charme und all die Möglichkeiten, die sich hier bieten. Die verklicker ich dir gern und hoff‘, ich kann dir n büschn Lust darauf machen, was du hier ankieken und erleben musst. In diesem Sinne: „Hummel, Hummel und Mors, Mors!“