Das berühmteste Polizeikommissariat Hamburgs
Wenn es irgendwo in Hamburg wichtig ist, die Polizei vor Ort zu haben, dann auf dem Kiez. Das dorr ansässige Polizeikommissariat nennt sich Davidwache und ist zugleich weit über die Stadtgrenzen bekannt, denn schon oft kam sie in Produktionen für Film und Fernsehen vor. Doch was steckt eigentlich hinter Hamburgs berühmtester Polizeiwache?
Bekannt aus Film und Fernsehen: unsere Davidwache
Die Geschichte der Davidwache geht bis 1840 zurück, als St. Pauli noch vor Hamburgs Toren lag, die im selben Jahr ihre Dienststelle an der Ecke Kastanienallee und Davidstraße eröffnete. 27 Jahre später musste man feststellen, dass die Sicherheit einer Aufstockung bedarf, woraufhin die Wache vergrößert werden musste und man 1868 in die Räumlichkeiten des zuvor aufgelösten Hamburger Bürgermilitärs zog. Dort hat die Davidwache bis heute ihren Sitz und sichert Leib und Leben auf dem Kiez, der bis heute unzählige Wandlungen durchgemacht hat. Diese führten auch zu weiteren Aufstockungen, um für mehr bzw. bessere Sicherheit zu sorgen.
Wenngleich die Gebäude auf der Reeperbahn immer moderner werden, behält die Davidwache ihren urigen Charme und ist kaum zu verfehlen. Das rote Backsteingebäude mit Spitzdach steht direkt an einer T-Kreuzung und steht „Schulter an Schulter“ zum beigefarbenen St. Pauli Theater. Auf der anderen Straßenseite befindet sich ein Burger King.
Fritz Schumacher hat es entworfen und sich dabei an das typische Hamburger Gebäudedesign gehalten, welches viele Menschen so sehr lieben. Mit zahlreichen Details verschönert, bietet das Polizeirevier einen Hingucker, der immer wieder Anlass für ein Erinnerungsfoto ist. In der Nacht leuchtet der „Polizei“-Schriftzug blau, sodass du die Wache schnell findest.
Achte unbedingt auf die Seitenfront: Dort findest du Legionärsköpfe des Bildhauers Richard Kuöhl, die auf die Straße bzw. den Strich blicken! Am besten siehst du sie, wenn du in die Davidstraße einbiegst und dich direkt unter sie oder auf die gegenüberliegende Seitenstraße stellst.
Anbau für mehr Sicherheit
Zuletzt wurde 2005 an der Davidwache gewerkelt, in dem sie einen rückseitigen Anbau mit zusätzlichen 795 Quadratmetern erhielt. Ziel war die Neustrukturierung der Hamburger Polizei neu strukturieren und so das Kriminalpolizeirevier, das bisher ungünstig gelegen war, mit der Schutzpolizei in einem Gebäude unterbringen,
Die Davidwache: Blaulichtalarm im Rotlichtviertel | SPIEGEL TV
Interessante Fakten über die Davidwache
- Sie ist das kleinste Revier Europas
- Bis November 1970 kautet der offizielle Name Polizeikommissariat 15 bzw. Polizeidistrikt 15, danach wurde „Davidwache“ offiziell aufgenommen und erscheint auch im Dienstsiegel
- Es arbeiten über 100 Menschen in der Davidwache
- Fritz Schumacher errichtete auch das Hamburg Museum
- Denkmalschutz
- Der 2005er-Anbau von Bernhard Winking und Martin Froh erhielt die „Bauwerk des Jahres“-Auszeichnung, welcher der Hamburger Architekturen- und Ingenieurverein verleiht
- Die Davidwache erhielt – anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der Polizei Hamburg und des 100. Geburtstages der Davidwache – im März 2014 einen Platz in der Miniatur Wunderland
- Zum 200-jährigen Jubiläum der Polizei Hamburg und zum 100. Geburtstag der Davidwache hat das Miniatur Wunderland
Die Davidwache in Film und Fernsehen
- Polizeirevier Davidswache“ von Jürgen Roland (1964)
- Fluchtweg St. Pauli – Großalarm für die Davidswache von Wolfgang Staudte (1971)
- Vorbild für Großstadtrevier und Notruf Hafenkante
- „St. Pauli Nacht“ (1999)
- weiterhin gibt es zahlreiche Dokus über diese Polizeistation
Alle Infos zur Davidwache
Adresse
Polizeikommissariat 15 – Davidwache
Spielbudenplatz 31
20359 Hamburg
Telefon: +49(0)40 – 428 651 510
Öffnungszeiten
- rund um die Uhr
Die Davidwache ist kein Ort, den du einfach besichtigen kannst. Es handelt sich dabei um eine echte Polizeistation, die für die Arbeit der Polizei dient. Insofern kannst du sie nur von außen betrachten und nicht hineingehen, um sie die anzusehen. Bitte respektiere das unbedingt (ansonsten werden dich die Polizisten mit Sicherheit schnell zur Tür geleiten 😉 ).
Anreise
- Auto: Parken kannst du unter anderem im Parkhaus Spielbudenplatz oder an der Straße, wobei diese in der Regel kostenpflichtig sind.
- Öffis: Fahre mit der U3 bis „St. Pauli“ oder mit der S1 oder S3 bis „Reeperbahn“. Hier zur HVV-Fahrplanauskunft.
Echte Hamburger Deern, nicht nur hier aufgewachsen, sondern auch geboren. Als freie Content Writerin bin ich seit Anfang 2008 tätig und von Anfang an auf Hamburgausflug.de mit dabei. Ich liebe meine Hansestadt, den norddeutschen Charme und all die Möglichkeiten, die sich hier bieten. Die verklicker ich dir gern und hoff‘, ich kann dir n büschn Lust darauf machen, was du hier ankieken und erleben musst. In diesem Sinne: „Hummel, Hummel und Mors, Mors!“
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