Die Große Freiheit liegt auf dem Kiez und verspricht nicht nur Großes, sie ist es auch. Die geschichtsträchtige Bedeutung des Namens legt seine schützenden Arme bis heute über diese besondere Seitenstraße, die in aller Munde ist.

Vielen kennen die Große Freiheit als Partymeile, auf der unzählige Bars und Clubs zu unvergesslichen Nächten locken. Einigen ist diese Straße wegen der Beatles ein Begriff, die dort zunächst im „Indra“, später im „Kaiserkeller“ und danach im „Star-Club“ spielten oder wegen Olivia Jones und ihren Bars im Freiheit-Hinterhof in etwa der Mitte der Meile. Ob einen Drink in der „Olivia Jones Bar„, Men-Strip in „Olivias Wilde Jungs“ oder erotische Tanzkunst im „The Bunny Burlesque St. Pauli“ – Drag Queen Olivia hat für jeden Geschmack etwas.

Für wen das nichts ist, kann unter anderem die Striptease-Bar „Dollhouse“ oder einen der anderen Clubs wie die Große Freiheit „36“ bzw. den „Kaiserkeller“, das „Gruenspan„, das „HALO“ oder die „Thai Oase“ ansteuern. Während im „Kaiserkeller“ und in der „36“ jeden Abend andere Musik läuft, ist das „Gruenspan“ vor allem auf die rockige Richtung ausgelegt, während im „HALO“ Freunde der elektronischen Tanzmusik einen Platz finden. Die „Thai Oase“ empfehlen wir, wenn du auf Karaoke stehst. Neben diesen Größen findest du noch weitere kleine Bars und Clubs in der Großen Freiheit, die unterschiedlicher nicht sein könnten – ein Besuch lohnt sich also immer!

Biegst du von der Reeperbahn auf die Große Freiheit, begrüßt dich zunächst pompös „Das Schärfste, was Hamburg zu bieten hat“: der Tabledance-Schuppen „Susis Show Bar“, den du gar nicht übersehen kannst.

• Star-Club-Gedenkstein erinnert in einem Hinterhof auf dem damaligen Star-Club-Gelände in der Großen Freiheit 39. Auf ihm sind die Bands verewigt, die dort eins spielten (z. B. The Beatles, The Liverbirds, The Rattles, Fats Domino, Bill Haley und viele mehr).
• Beatles-Platz an der Einmündung von der Reeperbahn.
• GRETEL&ALFONS: ehemaliges Stammlokal der Beatles
• Beim OLIVIA JONES SHOW CLUB befand auch der „Taufbrunnen“ des Star-Clubs: Eine Bierdusche gab es für neue Bands, die im Star Club ihren ersten Auftritt hinlegten.

Aber Achtung: Am Abend beziehungsweise am Wochenende ist es rappelvoll auf der Großen Freiheit!

Um mehr über die Große Freiheit und ihre Bedeutung zu erfahren, müssen wir in das Jahrhundert zurückgehen, als sie ihren Namen erhielt. Graf Ernst von Schauenburg beschloss 1611/12, eine besondere Wirtschaftszone einzurichten, in der Gewerbe- und Religionsfreiheit herrschte. Hierfür wurden zwei Straßen für die „unzünftigen Handwerker und Glaubensgemeinschaften“ umbenannt, welche „Kleine Freiheit“ und „Große Freiheit“ getauft wurden. Gegen eine jährliche Gebühr konnten sie ihrem Tun nachgehen.

Wusstest du, dass die Große Freiheit ursprünglich zu Dänemark gehörte? Klingt kurios, aber sie zählte zu Altona, welches sich 1640 der dänische König Christian IV. mit Pinneberg unter den Nagel riss. Als „Nachbardorf“ hatte es Altona nicht leicht, sich zu Hamburg zu gesellen, was sich 1937 mit dem Groß-Hamburg-Gesetz änderte.

Wo heute die Großen Freiheit „36“ steht, war von den 1940 bis 1970er-Jahren die Pferdemanege „Hippodrom“ ansässig, eins von insgesamt dreien auf dem Kiez. Manche kennen das Lokal vielleicht aus dem Film „Große Freiheit Nr. 7“, in dem auch Hans Albers mitspielt, welcher auf dem Kiez mit dem „Hans-Albers-Platz“ einen Ehrenplatz samt Statue erhielt.

Die Große Freiheit kannst du erkunden und auch einige der Clubs besuchen. Allerdings wird es am Wochenende extrem voll, sodass selbst Menschen ohne Einschränkungen ihre Probleme haben, durch die Massen zu kommen.

Große Freiheit
22767 Hamburg

• Zum Gucken lohnt sich ein Besuch am Tage, weil es dort ruhig ist
• Die Clubs öffnen unterschiedlich, im Schnitt zwischen 22 und 23 Uhr, während die Bars früher oder sogar am Tage öffnen

• Die Große Freiheit selbst nimmt keinen Eintritt
• Die Eintrittspreise hängen von dem jeweiligen Lokal ab, sie liegen zwischen 0 und 15 Euro.
• Konzerte, wie sie beispielsweise im „Gruenspan“ oder in der Großen Freiheit „36“ stattfinden, kosten mehr

• Auto: Parkplätze sind rar und kostenpflichtig. Am besten weichst du auf eine der Garagen wie die Reeperbahn-Garagen am Spielbudenplatz 5 aus.
• Öffis: Am nächsten kommst du, wenn du die S1 oder S3 oder den 111er-Bus nimmst und bis „Reeperbahn“ fährst. Mit der U3 bis „St. Pauli“ landest du auf der anderen Seite des Kiezes. Hier zur HVV-Fahrplanauskunft.

Bitte habe Verständnis, dass unsere Angaben ohne Gewähr sind. Aufgrund besonderer Umstände kann es zu Änderungen oder Umstrukturierungen kommen. Um das Programm der jeweiligen Clubs zu checken, empfehlen wir dir, die jeweilige Webseite zu besuchen. Folge dazu, und um mehr über sie zu erfahren, den Links in diesem Artikel.