Der Harburger Stadtteil Cranz
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Im Hamburger Bezirk Eimsbüttel liegt der Stadtteil Niendorf, der im Vergleich zu vielen anderen Stadtteilen mit mehr als 12 Quadratkilometern recht groß ist. Begrenzt wird Niendorf von den Stadtteilen Lokstedt, Stellingen, Schnelsen und Eidelstedt. Außerdem befindet es sich an der Landesgrenze zum Bundesland Schleswig-Holstein.
Der Stadtteil gilt als beliebter Wohn-Stadtteil, von dem man überaus schnell in die ganze Welt reisen kann. Schließlich grenzt unmittelbar das Flughafengelände Hamburg an. Auch im Zentrum der Hansestadt ist man von Niendorf aus mit Bus und Bahn innerhalb weniger Minuten.
Beliebt ist Niendorf vor allem bei Familien mit Kindern, weshalb man hier in erster Linie Reihen- und Einfamilienhäuser findet. Diese wechseln sich mit Hochhäusern ab, die viel Platz für Jung und Alt bieten.
Es ist davon auszugehen, dass das Gebiet Niendorf bereits ab der zweiten Hälfte der Steinzeit besiedelt war. Vor allem in der Nähe der Moorgebiete entstanden die ersten beiden großen Siedlungen. Allerdings wurden die Siedlungen im Laufe der Jahrhunderte abgetragen, zum einen, um Neubaugebiete zu errichten und zum anderen, um den Flughafen zu bauen.
Schon im Jahr 1184 wurde der Stadtteil zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Es wurde als Eigentum des Erzbischofs Siegfried aus Bremen beschrieben. Im Jahr 1343 ging das Eigentum des Gebiets an das Hamburger Domkapital über. Ab 1640 wiederum gehörte es zunächst zu Pinneberg, bevor es ab dem Jahr 1867, nach dem Dänisch-Deutschen-Krieg zu Preußen gehörte.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat sich das Bild des Ortes deutlich verändert, da immer mehr Villen und Familienhäuser entstanden. Zunächst waren es noch die wohlhabenden Menschen, die sich in den Sommermonaten in Niendorf aufhielten. Später jedoch entschlossen sich immer mehr Menschen, komplett nach Niendorf zu ziehen. Um die Verbindung zwischen Niendorf und Hamburg zu vereinfachen, wurde im Jahr 1907 die erste Straßenbahnlinie zwischen beiden Orten eingeweiht. Inzwischen wurde sie jedoch durch Busse und eine U-Bahn ersetzt.
Im Jahr 1937 wurde die Stadt, die an Einwohnern immer mehr zulegte, letztendlich nach Hamburg eingemeindet. Im Zweiten Weltkrieg wurden viele Gebäude in Niendorf zerstört, doch bereits kurz nach dem Krieg wurden neue Siedlungen errichtet und es zogen noch mehr Menschen nach Niendorf.
Die Kirche am Niendorfer Markt wurde im Jahr 1770 geweiht. Das barocke Bauwerk gilt heute als eine der schönsten Sehenswürdigkeiten des Stadtteils, was nicht zuletzt seiner achteckigen Form zu verdanken ist, die einst durch den Architekten Heinrich Schmidt erschaffen wurde. In den Jahren 1977 bis 1986 fanden umfangreiche Modernisierungsarbeiten an der Kirche statt.
Einst haben die Schleswig-Holsteiner den Kampf gegen die Dänen verloren. Heute weist vor allem die sogenannte Doppeleiche, welche sich am Tibarg befindet, hierauf hin.
Im Jahr 1993 wurde das Sootbörn Künstlerhaus eröffnet, welches noch heute zahlreiche Ateliers beherbergt. Erbaut wurde das Haus in den Jahren 1927 bis 1929 und es diente zunächst als Schule. Ein Rückbau der oberen beiden Stockwerke erfolgte jedoch, nachdem der in unmittelbarer Nähe befindliche Flughafen Fuhlsbüttel eröffnet wurde. Außerdem konnte ab diesem Zeitpunkt aufgrund der vermehrten Lärmbelastung kein Schulunterricht mehr durchgeführt werden.
Hierbei handelt es sich um ein Bürgerhaus, welches ein umfangreiches Kulturprogramm bietet. Errichtet wurde es durch John von Berenberg-Gossler, der dem Gebäude seinen Namen verlieh. Er war Bankier.
Das Niendorfer Gehege ist vor allem durch seinen schönen Park sowie durch die beiden großen Villen bekannt, die hier seit 1903 errichtet wurden und seitdem zu den denkmalgeschützten Gebäuden des Stadtteils gehören.
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