Die Gedenkstelle Wittmoor – Die Errichtung eines Konzentrationslagers im Hamburger Stadtteil Norderstedt, Gemeinde Glashütte wurde schon am 31.03.1933 erteilt. Hier sollten politische Gegner des damaligen Nationalsozialismus durch harte Arbeit „umerzogen“ werden. Die meisten darunter waren Mitglieder der KPD, SDP, Zeugen Jehovas, Homosexuelle oder auch einige Transvestiten. Am Anfang waren es erst 20 Arbeiter dessen Job es war, das Gebäude rund um die Torffabrik notdürftig herzurichten. Knappe 6 Monate später ackerten hier schon rund 140 Inhaftierte, was auch die Maximalbelegung des Lagers hergab. Die meisten von ihnen wurden in der Torfgewinnung und der Moorkultivierung eingesetzt und waren somit nützlich für die Nationalsozialisten. Angedacht war das Lager für 800 Häftlinge, das hat die Größe und Ausstattung aber nicht hergegeben. Das Volk war zunehmend eingeschüchtert und es sprach sich folgender Slogan rum: Lieber Gott, mach mich stumm, dass ich nicht nach Wittmoor kumm. Um das damalige System zu vereinheitlichen schloss man das Lager am 17.10.1933. Alle die noch vor Ort waren, wurden in das Konzentrationslager Fuhlsbüttel gebracht um dort zu arbeiten.

Um an die vielen Häftlinge zu erinnern, die hier ihre Arbeit verrichteten oder sogar starben, hat die Stadt Hamburg 1986 einen Gedenkstein errichten lassen. Es befindet sich an der Ecke Billenbarg/Am Moor. Ein weiterer wurde ein Jahr später im Hamburger Stadtteil Norderstedt am Fuchsmoorweg platziert. Dort wurden auch aus der Rede zum 40.Jahrestag des Kriegsendes einige Worte verewigt. Die offizielle Gedenkveranstaltung findet auch dort vor Ort statt.

Seit dem Jahre 1999 gibt es jährlich am Holocaust Gedenktag (27.01) und auch am Jahrestag der Reichspogromnacht (9.11) einige Gedenkzeiten mit Kranzniederlegung. Hier werden die sechs Millionen im Holocaust von Nazi Ermordeten geehrt und an sie gedacht. 

Mittlerweile befindet sich seit dem Jahre 2008 auch eine Informationstafel vor Ort, für all diejenigen, die sich für die Geschichte interessieren.

Die Gedenkstelle Wittmoor /KZ Wittmoor
Am Wittmoor 
22851 Norderstedt

24 Stunden am Tag geöffnet

Wenn ihr vom Hamburger Hauptbahnhof kommt braucht ihr ca. 35 Minuten bis ihr die Gedenkstelle erreicht. Hier kann man entweder den Weg über die Glashütter Landstraße oder den über die B433 nutzen. Parken kann man auf kleineren Parkplätzen rund um das Naturschutzgebiet Wittmoor.

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln seid ihr etwas länger unterwegs, als mit eurem Auto. Hier fährt man mit Umsteigen im Schnitt etwas über eine Stunde. Eine Option ist, mit der U1 bis Langenhorn Markt zu fahren. Von hier geht es mit Bus 192 weiter zur Haltestelle „Glashütte ZOB “. Noch einmal muss man den Bus auf die Nr. 378 wechseln und bis zur Haltestelle „Glashütte /Hofweg“ fahren. Von dort aus sind es zu Fuß noch ca. 1,2 km.  Wer lieber mit der S-Bahn unterwegs ist kann auch das machen, muss sogar nur einmal umsteigen. Mit der S1 geht es hier bis nach Poppenbüttel und von dort aus mit Buslinie Nr. 178 bis zur Haltestelle „Glashütte, Robert Koch Straße“.  Auch hier ist es noch ein Fußweg von ca. 1,8 km. Bis man bei der Gedenkstelle angekommen ist.