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Zu Ehren Hans Albers

Der Hans-Albers-Platz auf Hamburgs St. Pauli ist den meisten Hamburger:innen ein Begriff. Vor allem abends erwacht er zum Leben, während er tagsüber eher unscheinbar sein Dasein fristet.

Flanieren, feiern, entdecken

Wenn du dich auf dem Kiez befindest, solltest du unbedingt einmal auf dem Hans-Albers-Platz vorbeischauen – ganz gleich, ob bei Tag oder bei Nacht. Tagsüber kannst du ihn dir ganz in Ruhe ansehen, in der Nacht dient er eher, um die eine oder andere Lokalität anzusteuern und den Abend zu starten, zu verbringen oder ausklingen zu lassen.

Allzu groß ist er nicht, dafür bietet er jede Menge Abwechslung, denn nicht nur, dass er direkt an die Reeperbahn grenzt, auf ihm befinden sich zahlreiche Bars wie die „Die Rutsche„, Live Clubs und andere Lokalitäten, die ebenfalls einen Besuch wert sind. Viele von ihnen haben ein paar Tische vor ihren Türen, sodass du stehen bleiben, ein Bierchen zischen und planen kannst, wo es als Nächstes hingehen soll.

Der Hans-Albers-Platz gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Orten auf dem Kiez, an den Night- und das Rotlichtlife miteinander verschmilzen. Nicht selten stehen am „Eingang“ des Platzes die Prostituierten Spalier, was allerdings kein Unbehagen hervorrufen muss – sie gehören eben auf die Reeperbahn.

Hamburg Hans Albers Platz 2014 im Zeitraffer


by Fabian Kern

Vom Wilhelms-Platz zum Hans-Albers-Platz

Der Hans-Albers-Platz war nicht immer der Hans-Albers-Platz. Bis 1964 hieß er Wilhelms-Platz, doch einige Jahre nach dem Tod des Schauspielers Hans Albers, wollte man ihn ehren, und entschied sich, ihm diesen Platz zu widmen. Zur Ehrung wurde 1986 zusätzlich zur Umtaufe eine bronzene Statue erbaut. Um sie zu besichtigen, musst du das Zentrum des Hans-Albers-Platzes aufsuchen

Woher hat der Hans-Albers-Platz seinen Namen?

Hans Albers war ein deutscher Schauspieler und Sänger, geboren in Hamburg St. Georg, der seine Karriere zwar in Frankfurt am Main begann, doch unter anderem große Aufmerksamkeit durch seine Rolle in „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ und „Große Freiheit Nr. 7“ bekam. Doch das waren nicht die einzigen Filme, in denen er mitspielte: Zu Beginn seiner Schauspielerei musste er Theater putzen, eine Kaufmannslehre absolvieren, im Krieg dienen und sich schwer verwunden lassen sowie unzählige kleine Rollen annehmen, bis er endlich erste Erfolge verbuchen konnte. „Die Verbrecher“ bescherte ihm den Durchbruch, das war 1928. Ein Jahr später folgte der erste Tonfilm.

Sein Aussehen, die blonden Haare und hellblauen Augen, zogen ebenfalls Aufmerksamkeit auf sich, die heute eher zweifelhaft ist. Die Nationalsozialisten feierten ihn als „Vorzeige-Arier“, weswegen er als „Staatsschauspieler“ viel Geld verdienen konnte, trotz dessen er sich nie richtig zu ihnen bekennen wollte, auch wenn er in einigen Propaganda-Filmen mitspielte. Das mag auch an seiner großen Liebe, der Jüdin Hansi Bug gelegen haben, welche selbst vor der Judenverfolgung durch die NS flüchten musste, später aber wieder nach Deutschland zurückkehrte.

Hans Albers widmete sein Leben der Bühne – und auf einer solchen endete es. Im März 1960 bricht er zusammen und stirbt kurz darauf in einem bayrischen Krankenhaus. Beerdigt wurde er in Hamburg Ohlsdorf, auf dem großen Parkfriedhof.

Ist der Hans-Albers-Platz barrierefrei?

Der Hans-Albers-Platz ist bedingt barrierefrei, denn es gibt einige höhere Bordsteine, welche die Auffahrt erschweren können. Die Clubs sind unterschiedlich ausgelegt und nachts kann es sehr voll werden.

Alle Infos zum Hans-Albers-Platz

Adresse

Hans-Albers-Platz
20359 Hamburg

Webseite

Öffnungszeiten

  • rund um die Uhr, die Lokale haben unterschiedliche Öffnungszeiten

Anreise

  • Auto: (Kostenpflichtig) parken kannst du unter anderem im Kiezparking in der Lincolnstraße 7.
  • Öffis: Fahre mit der U3 bis „St Pauli“ oder mit der S1 oder S3 bis „Reeperbahn“. Hier zur HVV-Fahrplanauskunft.

Bitte beachte

Bitte habe Verständnis, dass unsere Angaben ohne Gewähr sind. Aufgrund besonderer Umstände kann es zu Änderungen oder Umstrukturierungen kommen. Aus diesem Grund empfehlen wir dir, vor einem Besuch auf der Webseite vorbeizuschauen.

Babette Burgdorf

Echte Hamburger Deern, nicht nur hier aufgewachsen, sondern auch geboren. Als freie Content Writerin bin ich seit Anfang 2008 tätig und von Anfang an auf Hamburgausflug.de mit dabei. Ich liebe meine Hansestadt, den norddeutschen Charme und all die Möglichkeiten, die sich hier bieten. Die verklicker ich dir gern und hoff‘, ich kann dir n büschn Lust darauf machen, was du hier ankieken und erleben musst. In diesem Sinne: „Hummel, Hummel und Mors, Mors!“

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Echte Hamburger Deern, nicht nur hier aufgewachsen, sondern auch geboren. Als freie Content Writerin bin ich seit Anfang 2008 tätig und von Anfang an auf Hamburgausflug.de mit dabei. Ich liebe meine Hansestadt, den norddeutschen Charme und all die Möglichkeiten, die sich hier bieten. Die verklicker ich dir gern und hoff‘, ich kann dir n büschn Lust darauf machen, was du hier ankieken und erleben musst. In diesem Sinne: „Hummel, Hummel und Mors, Mors!“