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> Nicht nur für Touristen eine Attraktion <

Jeden Sonntagmorgen, kurz vor Sonnenaufgang, findet in Hamburg, Deutschland, ein einzigartiges Event statt. In der Fischauktionshalle der Stadt kaufen Großhändler aus der ganzen Region den Fang des Tages ein. Die Auktion findet in irgendeiner Form seit über 700 Jahren statt und ist heute eine große Touristenattraktion. 

Hamburg pur

Touristen können das Geschehen von einer Aussichtsgalerie aus beobachten und sogar einige der frischen Meeresfrüchte probieren, die im Restaurant vor Ort angeboten werden. Hierfür bietet sich der Fischmarkt-Brunch an.

Hamburger Fischauktionshalle: Eine kurze Geschichte einer langen Tradition

Die Hamburger Fischauktionshalle besitzt eine lange Tradition, die Geschichte des Baudenkmals beginnt im Jahr 1894. Natürlich kann ich euch hier nicht die Geschichte in allen Einzelheiten wiedergeben, Trotzdem möchte ich euch in einem kleinen historischen Rahmen die Geschichte der Fischauktionshalle in Hamburg-Altona näherbringen.

In der Anlegestelle der Elbfischer errichtete das Magistrat der Stadt Altona im Jahr 1894 die Fischauktionshalle als Reaktion auf eine Zollunion der Stadt Hamburg, um den Handel in Altona an der Fischanlegestelle zu erhalten.  

Fischauktionshalle Fotospot
Fischauktionshalle in Hamburg

Die ursprüngliche Fischauktionshalle galt als Prototyp der Marktplatzhalle, ein dreischiffiger Kreuzbau mit Mittelkreuz und Vierungskuppel. Von dort ging auch ihr Ursprung aus, der sich aus der Nutzung als christliche Kirche ableitet. 

Die Stahlkonstruktion aus Buddelstahl ist genietet aus einfachen Profilen. Eine Schiffsbrücke führte zu einem Anleger für acht Schiffsdampfer. Verzierungen aus Bronze schmückten die Vierungsgabel, farbige Gläser die Torbögen im Eingangsbereich.

48 Jahre später wurde dieses beeindruckende Industriezentrum im Inferno der Bomben des zweiten Weltkriegs zerstört. Die Verzierungen aus Bronze waren zu diesem Zeitpunkt längst eingeschmolzen, um aus dem wertvollen Rohstoff Granaten herzustellen. Durch ein Feuer, das während eines Angriffs ausbrach, wurde das Kuppeldach zerstört. Nach Beendigung des Krieges wurde es zunächst notdürftig repariert. 

Die Zeit der Auktion endete Mitte der 1950er Jahre. Auch der Verkauf durch Fischhändler folgte und eine Vielzahl von Geschäften, Büros, und Ständen wurde ebenfalls geschlossen. Die Fischauktionshalle wurde zu einem Schandfleck und sollte Anfang der 1970er-Jahre abgerissen werden.

1978 schlug der Verfasser im städtebaulichen Gutachten für das Fischmarktgebiet und den Hochwasserschutz die Erhaltung, Freigabe und Wiederherstellung der Halle für eine Marktnutzung vor. Vier Jahre später konnte dies beginnen. Wichtige Hinweise waren historische Karten und Archivfotos. 

Unter dem Einfluss des Architekten wurde alte Schmuckelemente der Dekorationen neugestaltet, modelliert und gegossen. Kuppel, Dächer und Giebel mussten ebenso erneuert werden wie die Kuppelverglasung. Heute ist der Saal der ideale und viel genutzte Veranstaltungsort für wechselnde öffentliche oder private Veranstaltungen.

Sonntags morgen besuchen frühe Besucher die Stände des Fischmarkts in oder vor der Halle, auch im Winter. Die NDR-Talkshow lockte ebenfalls viele Gäste und die Hamburger Spediteure feierten wie die HHLA ihr Jubiläum mit 15.000 Gästen. Somit ist klar, dass sich die Funktion der Halle heute grundsätzlich geändert hat. 

Die Fischauktionshalle: Hamburger Fischmarkt und mehr

Die Hamburger Fischauktionshalle ist sonntags morgens eine Kulisse für den größten Fischmarkt der Welt. Sonntäglich werden frische Meeresfrüchte aus aller Welt auf den Markt gebracht und verkauft. Das geschäftige Arbeitsumfeld der Fischauktionshalle ist ein wichtiger Teil der Metropole. 

Der Markt ist ein geschäftiger, lebendiger Ort und ein großartiger Ort, um frische Meeresfrüchte zu guten Preisen zu finden. Ein weiteres Highlight beim Besuch eines Hamburger Fischmarktes ist das Genießen von Live-Musik und dem Beobachten des bunten Treibens auf dem Fischmarkt in Altona. Wenn du in Hamburg bist, schau dir unbedingt die Fischauktionshalle und ihre Umgebung an! 

Am besten bietet sich hierfür der frühe Sonntagmorgen an, denn in der Zeit von 5.00 Uhr bis 9.30 Uhr beginnt das rege Treiben des Fischmarkts vor den Toren der Fischauktionshalle. In dieser Zeit wird auch der Fischmarkt-Brunch des ansässigen Restaurants angeboten.

Wie kannst du an einer Aktivität in der Fischauktionshalle Hamburg teilnehmen?

Eine weitere Möglichkeit, wie du an einer Aktivität in der Fischauktionshalle Hamburg teilnehmen kannst, ist die Teilnahme an einer der vielen Veranstaltungen, die dort das ganze Jahr über stattfinden. Zu den Veranstaltungen gehören unter anderem Konzerte, Tanzaufführungen und Festivals

Diese Veranstaltungen sind zumeist durch private Veranstalter organisiert. Du benötigst also in jedem Fall eine Eintrittskarte. Manche der Veranstaltungen sind sogar geschlossene Veranstaltungen.

Der Fischmarkt selbst findet natürlich öffentlich statt und ist frei zugänglich. Auktionen, wie es sie früher gab, gibt es längst nicht mehr, aber mittlerweile sorgen Marktschreier dafür, dass dir ein unterhaltsames, leckeres und buntes Treiben im Gedächtnis bleibt. Auch das Angebot des Fischmarkts wurde um einige weitere Produkte erweitert. 

Neben Fisch überzeugt die Produktpalette mittlerweile auch mit Obst, Blumen, Garderobe und typischen Hamburger Souvenirs. Das kulinarische Erlebnis von frischem Fisch in der einzigartigen Atmosphäre gilt vielen Touristen als ein Highlight und machen Lust, ihn selbst zu erleben.

Der Besuch des Hamburger Fischmarkts und der Fischauktionshalle werden dir trotz der frühen Uhrzeit gut gefallen. Erscheint das alles auf den ersten Blick wie ein ganz normaler Wochenmarkt, ist es auf den zweiten Blick ein Kulturdenkmal mit Wochenmarkt-Charakter, Live-Musik und jede Menge Flair.

Regelmäßige Veranstaltungen

VeranstaltungWann?Eintritt
Fischmarkt-Brunch mit MusikDas ganze Jahr jeden SonntagmorgenFrei, Gastro kostet
OktoberfestAn den Oktoberwochenenden20 bis 105 €
Silvester31.12. des jeweiligen Jahres24 bis 145 €

Weitere Informationen zur Fischauktionshalle

Adresse

Altonaer Fischauktionshalle
Große Elbstraße 9
22767 Hamburg

Tel.: +49(0)40 – 570 105 200
E-Mail: info@fischauktionshalle.de
Webseite

Anreise

Spannende Daten & Fakten

1896 von Kaiser Wilhelm II. eingeweiht
Als Fischauktionshalle genutzt bis 1955
Gesamte Nutzfläche: 3.500 m2 (Erdgeschoss: 2.300 m2)
24 Meter Kuppelhöhe ab Fußboden
Grundmaße Halle: 100 m x 20 m
60 Professionelle Festangestellte
4.200 Kapazität von Personen
Reihenbestuhlung mit 1.200 Sitzplätzen möglich
Bankett, runde Tische EG bis 800 Personen
Bankett, Stuhlreihen EG bis 1.200 Personen
Herausgeber Andreas Kirchner

Andreas Kirchner ist Herausgeber des Online Magazins Hamburgausflug.de. Ich lebe seit über 40 Jahren im Speckgürtel von Hamburg. Auf unserer Seite stellen wir Ihnen Sehenswürdigkeiten, Ausflugsziele, Attraktionen sowie wissenswerte Fakten über Hamburg zur Verfügung.

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Andreas Kirchner ist Herausgeber des Online Magazins Hamburgausflug.de. Ich lebe seit über 40 Jahren im Speckgürtel von Hamburg. Auf unserer Seite stellen wir Ihnen Sehenswürdigkeiten, Ausflugsziele, Attraktionen sowie wissenswerte Fakten über Hamburg zur Verfügung.