Die Poppenbütteler Schleuse befindet sich im gleichnamigen Hamburger Stadtteil Poppenbüttel direkt an der oberen Alster. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, der Wasserregulierung zu dienen. Erbaut war sie damals als Kammerschleuse mit zwei angeschlossenen Wehren, wovon heute aber nur noch eine und zwar die obere besteht. Für den damaligen Schiffsverkehr war diese Schleuse der Alster Jahrhunderte lang von sehr großer Bedeutung und hat auch dadurch auch die ganze Stadtentwicklung von Hamburg geprägt. Heute ist sie der perfekte Ausgangsspot für eine Tour entlang der Alster. Durch die Fußgängerbrücke kann man diese einfach passieren und bei schönem Wetter sieht man hier viele Radfahrer, Wanderer und Spaziergänger am Ufer entlang schlendern. Wer sich für Wassersportarten interessiert ist hier auch richtig, denn das gestaute Wasser bildet hier einen See, der vor allem von Wassersportlern sehr gerne genutzt wird.

Im laufe des 15. Jahrhunderts wurden die ersten Stauwerke an der Alster angelegt, wie auch die Poppenbütteler Schleuse. Diese waren notwendig, da sie eine Wassertiefe herstellten, woraufhin auch Schiffe die Alster entlang passieren konnte. Der hauptsächliche Plan war es, die Städte Hamburg und Lübeck über den Alster-Beste Kanal zu verbinden. Um die 20 Jahre wurde es genutzt, danach durch finanzielle Aspekte wieder aufgegeben. Durch die Stadtentwicklung in den folgenden Jahrzehnten braucht man viel Holz und Baumaterial, was auf schweren Schiffen herbeitransportiert wurde. Hier ging es dann nur noch durch die Poppenbütteler Schleuse, die Fuhlsbüttler Schleuse oder aber die Mellingburger Schleuse. Für den Schleusenmeister der Poppenbütteler Schleuse gab es ein im Jahre 1529 gebautes Häuschen direkt vor Ort. Hier wurden Getränke an die Alsterschifffahrer ausgegeben und bei Fragen geholfen.

Im Jahre 1836 passierte ein Missgeschick. Hier langen 7 Schiffe in der Poppenbütteler Schleuse und hingen aufgrund des Niedrigwassers fest.  

Durch die ständige Nutzung der Schleusen, fielen auch hier irgendwann Wartungsarbeiten an. Hier mussten in den Jahren 1724, 1751, 1810 und 1828 mehrere Erneuerungen getätigt werden, um das Konstrukt zu erhalten.

In den nächsten Jahrhunderten gibt das muntere Treiben auf dem Wasser weiter. Viele Schiffe, Flöße und andere Boote fuhren entlang der Schleusen und brachten ihre Baumaterialien oder andere Waren nach Hamburg. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts fand ein Rückgang der Alsterschifffahrt statt. Heutzutage wurden die Schleusen, die damals aus Holz bestanden in Beton und Stahlbauten verändert. Der Grund dafür ist, dass diese langlebiger sind als Holz im Wasser was morsch wird. Auch findet hier kein manueller Betrieb mehr statt, sondern alles wurde elektronisch umgestellt. Nach einem Personensucheinsatz der Feuerwehr und Polizei wurde die Schleusenklappe im Jahre 2015 beschädigt und der Teich lief leer. Um das Wasser wieder neu in den Teich zu leiten und alles instand zu setzen, dauerte es ca. 7 Monate.

Ende 2021 widmete sich die Stadt Hamburg einem ganz besonderen Projekt, dem Bau einer Fischtreppe an der Poppenbütteler Schleuse. Diese ist nötig, um die Fischdurchgängigkeit von Elbe zur Alster zu gewährleisten. Die Hauptaufgabe der Fischtreppe ist, dass den Fischen ihre Wanderung in ihre Laichgebiete erleichtert wird und sie somit in ihrer Artenvielfalt erhalten bleiben. Vor allem Stichlinge, Neunaugen, Fischotter und Meerforellen schwimmen hier entlang. Die Fischtreppe konnte nach ein paar Monaten Bauzeit Ende März 2022 erstmalig in Betrieb genommen werden. Für dieses Projekt wurden ca. 1,8 Millionen Euro investiert.

Poppenbütteler Schleuse
Marienhof 6
22399 Hamburg
Telefonnummer: 040 6116600

Montag-Samstag: 12- 1 Uhr
Sonntag: 11- 1 Uhr

Das damalige reetgedeckte Schleusenmeisterhaus was sich an der Poppenbütteler Schleuse befand, wird schon lange nicht als dieses genutzt. Hier ist ein Restaurant mit Bar entstanden, was mit seinem tollen Ambiente und Charme lockt. Aber auch als Veranstaltungshaus für Feiern und Tagungen wird es gerne gebucht und genutzt. Dadurch, dass es unmittelbar am Alsterwanderweg liegt ist es ein gern gesehener Stopp für Wanderer, Fahrradfahrer oder Spaziergänger. Auf de Sonnenterrasse lassen sich die Sonnenstrahlen genießen. Hier habt ihr tolle Gerichte der modernen Küche mit überwiegend regionalen und saisonalen Frischeprodukten.

Wenn ihr zur Poppenbütteler Schleuse wollt, braucht ihr mit dem Auto ca. 35 Minuten bei guter Verkehrslage. Hier könnt ihr über die Brahmfelder Chaussee, über die Alte Landstraße und auch über den Wellingsbüttler Weg fahren. Hier gibt es verschiedene Parkmöglichkeiten wie einen Privatparkplatz und den Parkplatz Marienhof 3. Aber auch das Alstertal Einkaufszentrum ist in der Nähe und dort gibt es genügend Parkmöglichkeiten.

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln braucht ihr ca. 45 Minuten bis ihr bei der Schleuse angekommen seid. Ob S / oder U-Bahn. Ihr habt die Wahl. Mit der S1 könnt ihr bis zur Haltestelle „Ohlsdorf“ fahren. Von dort aus geht es mit dem Bus weiter zum „Schulbergredder“. Ihr könnt aber auch die U1 bis zur Haltstelle Alsterdorf fahren. Auch hier geht es mit dem Bus Nr.179 bis zur Haltestelle „Schulbergredder“. Der Fußweg bis zur Schleuse sind ca. 200 Meter.