Kleiner Schmetterlingsgarten in Ohlsdorf
04.12.2024 - Heute geht es bei uns um ein Thema, dass von vielen nach Möglichkeit lieber nicht aufgegriffen wir... weiter
Wohl kaum eine Stadt hat so eine bemerkenswerte Geschichte und auch Entwicklung durchgemacht, wie Hamburg. Es gab viele Konflikte und Kriege, die unsere Stadt geprägt haben. Was nach zahlreichen Angriffen noch übriggeblieben ist, sind meistens die Bunker. Und davon gibt es in Hamburg einige bekannte und auch weniger bekannte, von denen wir die hier fünf vorstellen.
Ob unter der Erde, als Hochbunker oder ein Luftschutzbunker – es gibt zahlreiche Varianten. Die Bunker wurden vor allem deswegen erhalten, um an die Vergangenheit und die umfangreiche Geschichte zu erinnern und dieser zu gedenken.
Viele der heute übrigen Bunker stehen bei der Stadt Hamburg mittlerweile unter Denkmalschutz.
Den Bunker in Wilhelmsburg gibt es schon seit dem Jahre 1940. Damals fungierte er im 2. Weltkrieg als Hochbunker für den Schutz der Menschen. Nach dem Krieg wurde lange überlegt, was man mit dem Gebäude anstellt – bis dann die Entscheidung fiel, diesen in einen Energiebunker umzubauen. Dort werden also heutzutage mithilfe von Solarenergie, einer Holzfeuerungsanlage und Biomethan Strom und Wärme erzeugt – und das für einen sehr großen Teil der Umgebung. Die Besichtigungen und Führungen hier sind sehr besonders, da du am Ende auf einer rund 30 Meter hohen Plattform einen wundervollen 360 Grad Blick um die Elbinsel hast.
Bis heute ist der Energiebunker in Wilhelmsburg einer der wichtigsten und bekanntesten Bunker in Hamburg – natürlich vor allem wegen seines innovativen Wandels.
Energiebunker Wilhelmsburg
Neuhöfer Straße 17-7
21107 Hamburg
Tel.: +49 (0)40 – 33441010
Internetseite: Energiebunker Wilhelmsburg – hamburg.de
Der Feldstraßenbunker befindet sich mitten im Hamburger Stadtteil St. Pauli, direkt in der Nähe des bekannten Heiligengeistfeldes. Wenn du dort an der Ecke bist, ist der große Betonklotz kaum zu übersehen. Im Jahre 1942-44 wurde der Flakbunker erbaut, um die Anwohner der Gegend, aber auch das Militär zu schützen. Nach dem Krieg wurde der Bunker schnell zu Wohnraum bzw. Nutzungsfläche umfunktioniert.
Heute ist nur noch von außen zu erkennen, dass es ein Bunker war. Innen befinden sich mittlerweile einige Werbeagenturen, Studios, ein Theater und in den oberen Stockwerken sogar Clubs. Das Dach des Bunkers ist zudem mit rund 4.700 Bäumen und Sträuchern bepflanzt worden, um ihn besser an das urbane Stadtbild anzupassen und etwas für die Umwelt zu tun.
Das Gebäude steht unter Denkmalschutz und genau deswegen ist es auch so wichtig, dass es innen und außen so weit alles historisch erhalten bleibt – und gerade das macht einen Besuch auch so aufregend, da man nicht ahnt, was einen dort drinnen für eine Optik erwartet. Wenn du also mal wieder richtig gut feiern, und dazu einen wichtigen Teil der Hamburger Geschichte ehren möchtest, bist du dort genau richtig.
Feldstraßenbunker
Feldstraße
20359 Hamburg
Internetseite: https://www.hamburg.de/sehenswuerdigkeiten-erlebnis/10445612/bunker-feldstrasse/
Im Tiefbunker auf dem Hachmannplatz hat man über zwei Stockwerke verteilt Platz für ca. 1.500 Menschen geschaffen. Heute ist dieser Raum kalt und leer. Der Eingang liegt direkt neben dem Hamburger Hauptbahnhof auf dem sogenannten Hachmannplatz. Erbaut wurde der Bunker im Jahre 1941 bis 1942 und er diente auch wieder, um Zuflucht vor dem Krieg zu finden. Nach dem Krieg kam die Idee auf, ihn zu sprengen, was jedoch schnell wieder über Bord geworfen wurde.
In den 70 Jahren wurde der Bunker nochmal neu ausgestattet und „modernisiert“, damit man ihn zur Not nutzen konnte. Führungen kann man hier nicht buchen, aber alle Interessierten können sich die Bildergalerie des Bunkers ansehen, die einen guten Eindruck darüber geben, wie es dort unten aussieht.
Tiefbunker Hachmannplatz
Kirchenallee
20099
Tel.: +49 (0)40 30297251
Internetseite
Der Hochbunker Frieda Ottensen wurde im Jahre 1942 errichtet und ist ein sogenannter Hochbunker. Er diente damals vor allem dem Zivilschutz, um den 2. Weltkrieg zu überstehen. Auch für ihn gab es lange keine Ideen, wofür er nach dem Krieg genutzt werden könnte – bis der Architekt Björn Liese den Betonklotz zwischen 2016 und 2019 in ein Wohnhaus für Ottensen verwandelte.
Das Gebäude hat sechs Etagen und wunderschöne Wohnungen mit bodentiefen Fenstern, für einen tollen Ausblick. Ganz oben befindet sich sogar noch ein toller Dachgarten der von den 15 Eigentums-Wohnungen gemeinschaftlich genutzt werden kann. Ein Fahrstuhl rundet den Gebäudekomplex ab, wodurch er barrierefrei erreichbar ist. Besonders nachhaltig ist die mit Öko-Strom betriebene Solar-Eisspeicherheizung, die für eine CO₂-freie Wärmeversorgung des ganzen Gebäudes sorgt. Im Jahre 2020/21 konnten alle Bewohnerinnen in ihre neuen Wohnungen einziehen.
Frieda Ottensen
Friedensallee 54a
22765 Hamburg
Tel.: +49 (0)40 30391863
Internetseite: frieda-ottensen.de
Gehst du heute an der Wendenstraße in Hamburg Hamm vorbei, fällt dir mit Sicherheit ein ziemlich großes Gebäude auf. Hierbei handelt es sich um einen ehemaligen Bunker, welcher 1941 gebaut wurde, um Schutz für knapp 200 Menschen im 2. Weltkrieg zu schaffen.
Als der Krieg vorbei war, stand lange die Frage im Raum, was mit dem leerstehenden Gebäude passieren soll. Damals war der Bunker noch ein Teil der Stadt, heute ist er in privatem Eigentum und wird liebevoll „Musikbunker“ genannt. Warum das so ist? Dort finden sich heute zahlreiche Proberäume für Musiker und Gewerbefläche – 313 Räume, um genau zu sein. Vor allem die Probe und Hobbyräume werden gerne gebucht. Es ist ideal für Musizierendem, da durch den großen Umbau die 110 cm starken Wände sehr schallisolierten wirken und man sich so in Ruhe seiner Musik widmen kann, ohne von anderem gestört zu werden oder zu stören.
Musikbunker Hamburg
Hammer Deich 28
20537 Hamburg
Tel.: +49 (0)4030031807
Internetseite: http://www.musikbunker-hamburg.de/kreuzbrook/
Leider war es damals nicht immer so friedlich wie heute in Hamburg. Wenn dann plötzlich die Sirenen angingen, musste man für sich und seine Familie einen verlässlichen Schutz suchen. Heute können einige dieser übrig gebliebenen Bunker besichtigt werden und werden hoffentlich zeitnah nicht für den Einsatz im Ernstfall gebraucht.
Bitte habe Verständnis, dass unsere Angaben aufgrund unvorhergesehener Änderungen ohne Gewähr sind.
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