Flussschifferkirche
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Du interessierst dich für Kirchen in Hamburg? Dann solltest du dir unbedingt eine der fünf Hamburger Hauptkirchen in der Innenstadt ansehen. Die Ev.-Luth. Hauptkirche St. Petri ist die älteste Pfarrkirche der Hansestadt und bietet nicht nur Geschichte und einen Ruhepol zum Entspannen, sondern auch viele Sehenswürdigkeiten in direkter Nähe.
Befindest du dich gerade in der Mönckebergstraße, der Spitalerstraße oder in der Nähe des Hamburger Rathauses, siehst du die St.-Petri-Hauptkirche mit Sicherheit bereits. Was du heute dort stehen siehst, wurde am Anfang des 11. Jahrhunderts gebaut. Damals war die St. Petri noch eine kleine Holzkapelle, die nach dem Apostel und Märtyrer Petrus benannt wurde – diesen Namen trägt sie allerdings erst seit 1220. Bevor sie ihren Titel als älteste Pfarrkirche bekam, trug ihn der Hamburger Mariendom, welcher allerdings 1805 abgerissen wurde.
Die St. Petri ist nicht nur die älteste Hamburger Pfarrkirche, sondern begeistert auch mit allerhand anderen Besonderheiten. So findest du dort ebenfalls das älteste Kunstwerk unserer Stadt, welches Krieg und Zeit überlebt hat. Ein bronzener Löwenkopf-Türzieher, welcher die Grundsteinlegung des Turms belegt. Dies war 1342. Was man hingegen nicht weiß, ist, wann aus der Holz- eine Steinkirche wurde. Bekannt ist allerdings, dass Backstein zu Beginn des 14. Jahrhunderts für den Neu- bzw. Ausbau der Kirche verwendet wurde, als man entschied, sie weiter auszubauen. In diesen Jahren wurde aus ihr eine dreischiffige Hallenkirche mit gotischer Architektur.
Doch nicht alles war glanzvoll, denn wie viele andere Hamburger Wahrzeichen musste auch die Ev.-Luth. Hauptkirche St. Petri einige Schicksalsschläge hinnehmen.
Der 132 Meter hohe Kirchturm lässt sich bis auf 123 Meter erklimmen. Steigt dazu die 544 Treppenstufen hinauf und ihr könnt durch die hübschen Bullaugen auf die Innenstadt gucken.
Wie ziemlich alle Kirchen beheimatet auch die St. Petri einige besondere Schätze und Kunstwerke, die du dir unbedingt ansehen solltest.
Außen steht die Bronzestatue, die als Denkmal für Dietrich Bonhoeffer dient. Zu sehen ist der Theologe in Häftlingskleidung, denn er wurde 1945 hingerichtet. Die Inschrift lautet: „Widerstand und Ergebung + Dietrich Bonhoeffer / geboren am 4. Februar 1906 / Pfarrer / der bekennenden Kirche / verhaftet im April 1943 / am 9. April 1945 im Konzentrationslager Flossenbürg ermordet“
Den Anfang machen die vier Marmorskulpturen am Eingang, welche die Evangelisten Lukas, Matthäus, Markus und Johannes zeigen. Weitere bekannte Gesichter findest du in Form eines Tafelgemäldes und eine Holzstatue von Ansgar von Bremen, Hamburgs erstem Bischof. Ein weiteres Gemälde stellt „Weihnachten 1813 in St. Petri“ dar, welches an die französische Besatzung erinnert. Es wurde 1817 gestiftet, das Tafelgemälde und die Statue stammen aus der Mitte und dem Ende des 15. Jahrhunderts.
Die St. Petri gehört zu den Hauptkirchen Hamburgs, die sich innerhalb der historischen Stadtbefestigung, den Hamburger Wallanlagen, befinden.
Zu diesen zählen:
In der Vorweihnachtszeit verwandelt sich das Kirchengelände in einen wunderschönen Weihnachtsmarkt, der auch familientauglich ist. Über 200 Tannen, Lichter und Holzhütten machen den Zauber auf dem Weihnachtsmarkt St. Petri aus, der sogar bis nach weihnachten-in-hamburg/" target="_blank" rel="noreferrer noopener">Weihnachten auf hat. Somit musst du selbst nach den Feiertagen nicht auf einen Weihnachtsmarktbummel verzichten.
Möchtest du noch weiter in die Geschichte, Kunstwerke und Geheimnisse der St. Petri eintauchen, kannst du eine Führung vor Ort mitmachen.
1806 bis 1814: Die St. Petri wurde, so wie alle Hauptkirchen außer der St. Michaelis, während der französischen Besatzung zu einem Pferdestall umfunktioniert. Dies kostete sie ihre gesamte Einrichtung.
Mai 1842: Der Große Brand ließ die Kirche fast komplett zusammenstürzen, wobei glücklicherweise das Südportal und viele Kunstwerke gerettet werden konnten. Zwei Jahre später begann der Wiederaufbau.
Zweiter Weltkrieg, Operation Gomorrha: Zum Glück trug sie nur vergleichsweise wenige Schäden davon, allerdings wurde sie durch 400 Atomkraftgegner besetzt. Dies war ein Protest, der infolge des Atomunfalls des Kernkraftwerks „Three Mile Island“ aufkam.
Evangelisch-Lutherische Gemeinde der Hauptkirche St. Petri zu Hamburg
Bei der Petrikirche 2
20095 Hamburg
Telefon: +49 (40) 3257400
Telefax: +49 (0)40 32 57 40-30
E-Mail: info@sankt-petri.de
Internetseite der Ev.-Luth. Hauptkirche St. Petri
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