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Einzigartige Kulturlandschaft in der Nähe Hamburgs

Nicht nur Hamburg selbst ist schön und bietet eine Menge spannender Möglichkeiten, auch die Umgebung hat einiges zu bieten. Rund 50 Kilometer entfernt, im Städtedreieck zwischen Hamburg, Bremen und Hannover, liegt die wunderschöne Lüneburger Heide, die zu jeder Jahreszeit einen Ausflug wert ist. Wir waren für euch da und haben euch ein paar Infos mitgebracht.

Die Lüneburger Heide

1070 Quadratkilometer misst der Naturpark Lüneburger Heide, welcher südlich von Hamburg beginnt und in Gifhorn (Ost-Niedersachsen) endet. Anders, als man annehmen könnte, entstand sie nicht auf natürlichem Weg, denn Heidelandschaften sind in Mitteleuropa eher selten, doch weil die Menschen den Wald, der dort eigentlich wachsen würde, für die Landwirtschaft nutzten, entstand Heide. Heute ist der Naturpark Lüneburger Heide etwas

Besonderes, weswegen das, was Bauern in der Bronzezeit vormachten, erhalten wurde: Heidschnucken fressen Baumtriebe und verhindern damit das Waldwachstum, die Bauern „plaggen“. Das bedeutet, dass sie die oberste Bodenschicht abtragen und als Stallstreu nutzen. Dies – vermengt mit dem entstehenden Viehmist – kommt wieder auf die Felder, sodass die Heide wächst und gedeiht.

Die norddeutsche Landschaft, für die wir so bekannt sind, ist eine Entwicklung aus der Eiszeit, die diese Geestflächen, wie man sie nennt, erschuf. Sand und Geröll blieben, wurden so gestaucht, dass unter anderem der Wilseder Berg und Eichen-Kiefern-Birken-Wälder wuchsen. Die Wälder rodeten die Steinzeitmenschen und hinterließen – wie für den Menschen typisch – deutliche Spuren und führten aufgrund einseitigen Ackerbaus und der Tierhaltung zu Nährstoffmangel des Bodens, lichten Wäldern, Sandwehen und Wanderdünen.

Doch die Natur wollte nicht aufgeben: Auf dem trockenen Boden konnten andere Pflanzen wie Besenheide, Ginster und Wacholder wachsen. Um diese neue Vegetation zu schützen, forsteten die Menschen den Wald auf, der sich langsam erholen konnte.

Auch die Industrie trug dazu bei, denn Auslandsimporte und Kunstdünger waren wirtschaftlicher und so zogen mehr und mehr seltene Tiere und Pflanzen in die Lüneburger Heide, die seit Anfang des Jahrhunderts durch den Verein Naturschutzpark geschützt wird. Seit 1921 steht sie offiziell unter Naturschutz.

Die Lüneburger Heide in Zahlen

  • Sandheiden machen 20 % aus
  • Wälder machen 58 % aus
  • 38 Säugetierarten leben dort (z. B. 8 Fledermausarten, Wölfe)
  • 189 Vogelarten (z. B. Birkhuhn, Ziegenmelker, Grünspecht, Schwarzstorch, Waldschnepfe)
  • Ihr findet mehr als 10 Freizeitparks
  • Es gibt 4 Naturpark-Schulen
  • Ihr findet dort 6 mittelalterliche Frauenklöster (mittlerweile evangelische Damenstifte)
  • es gibt mindestens 9 Dokumentationen über die Lüneburger Heide
  • Es gibt 21 Hotels im Landhausstil

So schön ist die Lüneburger Heide – Eindrücke