Weltstadt mal anders: So sähe Hamburg ohne multikulturelle und globale Einflüsse aus

Weltstadt mal anders: So sähe Hamburg ohne multikulturelle und globale Einflüsse aus

21. November 2024 / Andreas Kirchner

Durch den Hafen war Hamburg schon Deutschlands Tor zur Welt, als das Land noch eine riesige und äußerst kleinteilige Ansammlung von Fürstentümern, Königreichen und ähnlichen Kleinstaaten war. Vielen ist allerdings nicht bewusst, wie umfangreich Einflüsse aus aller Welt die Stadt seit Jahrhunderten prägten und zu dem machten, was sie heute ist – und wofür nicht nur Touristen sie lieben. Wir haben für euch eine kleine Liste von Dingen zusammengetragen, die in Hamburg ohne diese Einflüsse fehlen würden.

Es würden gleich mehrere Wahrzeichen fehlen oder anders genutzt

Wahrzeichen in Hamburg

Architektonische Pracht durch globale Inspiration

In vielen Metropolen der Welt sind die architektonischen Wahrzeichen Ergebnisse eines kulturellen Austauschs. Das ist in Hamburg nicht anders. Der Michel, als eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt, vereint in sich verschiedene europäische Einflüsse. Ohne die barocken Inspirationen, die aus den südlicheren Teilen Europas stammen, hätte der Michel womöglich eine völlig andere Gestalt angenommen, die vielleicht weniger kunstvoll und beeindruckend wäre.

Die Speicherstadt, als weiteres Beispiel, ist eine direkte Folge des globalen Handels. Ohne den Einfluss und den Bedarf aus Übersee wäre diese beeindruckende Lagerhausstadt möglicherweise nie erbaut worden. Das Gebiet könnte stattdessen eine einfache Wohngegend oder Industriefläche sein, ohne den Charme und die historische Bedeutung, die es heute hat.

Einfluss des globalen Handels auf die Infrastruktur

Nicht nur Gebäude, sondern auch viele Brücken, Kanäle und Straßen Hamburgs sind durch den weltweiten Handel und die damit verbundenen Anforderungen entstanden. Der Hamburger Hafen als zentraler Umschlagplatz für Waren aus aller Welt hat die Stadt in vielerlei Hinsicht geprägt. Ohne diesen globalen Einfluss wäre der Hafen vielleicht kleiner, weniger bedeutend und hätte nicht den gleichen wirtschaftlichen und kulturellen Stellenwert.

Die Spielbank Hamburg: Ein Symbol für kulturelle Verschmelzung

Das Konzept des Glücksspiels ist nicht allein auf eine Kultur beschränkt. Es hat sich über Jahrhunderte und Kontinente hinweg entwickelt. Moderne Spielvarianten wurden durch Beiträge aus unterschiedlichen Kulturen, insbesondere aus Asien und Europa, geprägt. Glücksspiel wurde dort schon praktiziert, als es noch keine Papierwährung oder Schrift gab. 

In China etwa wurde bereits im Jahr 200 Jahre v. Chr. eine Art Lotterie ausgetragen. In Rom wiederum gab es bereits Sportwetten, die unseren heutigen schon recht ähnlich waren.

Die Spielbank Hamburg steht sinnbildlich für diese Entwicklung. Ohne den kulturellen Austausch könnten Orte wie Casinos eine völlig andere Bedeutung haben oder gar nicht erst existieren.

Die Kunst und Kultur: Ein Spiegelbild globaler Begegnungen

Während Architektur und Handel direkte physische Zeugnisse multikultureller Einflüsse sind, dürfen wir die subtileren, aber genauso bedeutenden Einflüsse auf Kunst und Kultur nicht übersehen. Viele der in Hamburg stattfindenden Festivals, Ausstellungen und Veranstaltungen tragen die Handschrift verschiedener Kulturen.

Denkt zum Beispiel an den wöchentlichen Fischmarkt in Altona, der viele asiatische, afrikanische und südamerikanische Einflüsse in seine Feierlichkeiten einbindet. Oder das Filmfest Hamburg, das Filme aus aller Welt zeigt und die Stadt in einen globalen Melting Pot der Filmkunst verwandelt. Dieses Jahr findet das Filmfest übrigens vom 28. September bis 7. Oktober statt. 

Solche kulturellen Events wären ohne den Einfluss aus verschiedenen Teilen der Welt deutlich eingeschränkter und könnten nur einen Bruchteil der Vielfalt bieten, die sie heute haben. Außerdem sind solche Veranstaltungen keine reine Unterhaltung, sondern auch Bildungsplattformen, die den Hamburgern ermöglichen, die Welt aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten. Ohne den multikulturellen Einfluss wäre die kulturelle Szene Hamburgs wahrscheinlich weniger vielfältig und dynamisch.

Die Geschichte der Beatles wäre völlig anders verlaufen

Ein legendärer Anfang in der Hansestadt

Die Beatles landeten 1960 in Hamburg – damals eine junge und noch nicht vollständig geformte Band aus Liverpool. In der pulsierenden Atmosphäre der Hafenstadt fanden sie ein Publikum, das ihre Musik liebte, und ebenso eine Umgebung, die ihre kreativen Fähigkeiten förderte. 

Längere Sets und die Erwartung, dass sie Nacht für Nacht das Publikum begeistern, zwangen die Beatles, ihr Repertoire zu erweitern und ihre Bühnenpräsenz zu verbessern. Diese anstrengenden, aber formenden Monate in Hamburg waren entscheidend für ihren späteren globalen Erfolg. Von Beatles-Biograph Mark Lewisohn stammt entsprechend der legendäre Satz: „No Hamburg, No Beatles“.

Die Reeperbahn: Mehr als nur ein Amüsierviertel

Tief in der berühmten Reeperbahn, zwischen den blinkenden Lichtern und dem unablässigen Lärm, fanden die Beatles Orte, an denen sie experimentieren, improvisieren und ihre musikalischen Grenzen erweitern konnten. Clubs wie der Kaiserkeller und das Top Ten waren mehr als nur Aufführungsstätten. Sie waren Schmelztiegel der Kulturen und Musikstile. Die Beatles waren hier nicht allein Ausführende, sondern gleichzeitig begeisterte Zuhörer, die sich von der Vielfalt der in Hamburg spielenden Bands inspirieren ließen.

Ein Konglomerat musikalischer Einflüsse

Das kosmopolitische Flair Hamburgs bot den Beatles die Gelegenheit, eine Fülle von musikalischen Einflüssen zu absorbieren. Sie begegneten Künstlern aus der ganzen Welt, von amerikanischen Rock’n’Roll-Legenden bis hin zu deutschen Skiffle-Bands. Diese Begegnungen ermöglichten es ihnen, verschiedene Musikrichtungen zu erkunden, von denen etliche ihren Weg in die späteren Alben der Beatles fanden.

Der Star-Club und seine Bedeutung

1962 eröffnete in Hamburg der Star-Club und die Beatles wurden zu einer der Hauptattraktionen. Dieser Club war jedoch mehr als nur eine Bühne. Er war ein Treffpunkt für Musiker aus ganz Europa. Hier knüpften die Beatles wertvolle Kontakte und schlossen Freundschaften, die in den kommenden Jahren fruchtbar werden sollten. Es war auch im Star-Club, wo sie zum ersten Mal den berühmten „Mersey Beat“ vor einem internationalen Publikum präsentierten – ein Sound, der bald die Welt erobern sollte.

Hamburgs Bevölkerung wäre bedeutend kleiner

Migration: Jahrhunderte der Bewegung und des Wandels

Hamburgs Geschichte als Handelsmetropole und Hafenstadt hat die Stadt immer zu einem Anziehungspunkt für Menschen aus aller Welt gemacht. Schon im Mittelalter zog sie Händler, Handwerker und Abenteurer an. Dieses stetige Kommen und Gehen hat die Wirtschaft der Metropole belebt und ihre Kultur und ihr Stadtbild geprägt. 

Über die Jahrhunderte wurde der Hamburger Hafen zu einem Eintrittspunkt für Migranten, die nach neuen Möglichkeiten und einem möglicherweise besseren Leben suchten.

Der Flickenteppich der Kulturen

Jede Welle der Migration brachte neue Einflüsse in die Stadt: Die Portugiesen mit ihren Gewürzen und ihrem Wein, die Italiener mit ihrer Kunst und Kultur, die Türken mit ihrer Gastronomie und die Osteuropäer mit ihren Traditionen und Handwerkskünsten. All diese Kulturen verschmolzen und beeinflussten sich gegenseitig. Dadurch konnte Hamburg zu dem bunten, vielfältigen und weltoffenen Ort werden, den wir heute kennen.

Ein Schmelztiegel der Nationen

Die jüngere Geschichte Hamburgs wurde insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Ankunft von Flüchtlingen, Arbeitsmigranten und Asylsuchenden geprägt. 

Die Stadt schaffte es, Menschen aus den verschiedensten Kulturen und Hintergründen zu integrieren. Heute ist Hamburg stolz auf die multikulturelle Gemeinschaft. In den Straßen, Schulen, Unternehmen und kulturellen Einrichtungen Hamburgs spiegelt sich heute die Vielfalt der Welt wider.

Der demografische und kulturelle Einfluss der Migration

Die demografische Zusammensetzung Hamburgs ist das direkte Ergebnis seiner Geschichte der Migration und Integration. In den letzten Jahrzehnten hat die Stadt einen bedeutenden Zustrom von Menschen aus allen Teilen der Welt erlebt. Die Integration dieser Gemeinschaften in das soziale, wirtschaftliche und kulturelle Leben Hamburgs trug dazu bei, dass sich die Stadt zu einer der vielfältigsten und lebendigsten Metropolen Europas entwickelt hat.

Es gäbe wohl ausschließlich norddeutsche Gerichte zu genießen

Norddeutsche Küche: Einfach und herzhaft

Die norddeutsche Küche zeichnet sich durch ihre robusten und unkomplizierten Gerichte aus. Der starke Einfluss des Meeres sorgt dafür, dass Fisch, insbesondere Hering, Makrele und Flunder, traditionelle Favoriten sind. 

Ebenso spielen Kartoffeln eine zentrale Rolle, ob als Beilage oder Hauptgericht. Labskaus, Fischbrötchen, Grünkohl mit Pinkel und andere klassische norddeutsche Gerichte wären ohne den Einfluss anderer Kulturen vermutlich noch dominanter in Hamburgs kulinarischer Szene.

Ein kulinarischer Einfluss aus aller Welt

Durch seinen Hafen hat Hamburg über die Jahrhunderte viele kulinarische Einflüsse aus der ganzen Welt erhalten. Jedes Handelsschiff, das im Hafen anlegte, brachte neben Waren auch neue Geschmacksrichtungen und Kochtechniken mit sich. Vom scharfen Curry des Orients bis hin zu den delikaten Aromen der mediterranen Küche hat sich Hamburgs kulinarisches Profil ständig weiterentwickelt.

Die kulinarische Vielfalt als Spiegelbild der Migration

Mit jeder Welle von Einwanderern, die in die Stadt kamen, wurden neue Rezepte und kulinarische Traditionen eingeführt. So haben sich italienische Trattorien, spanische Tapas-Bars, vietnamesische Pho-Restaurants und viele andere internationale Gastronomiebetriebe in der Stadt etabliert. Diese kulinarische Vielfalt ist ein direktes Ergebnis der Völker und Kulturen, die sich in Hamburg niedergelassen haben.

Hamburg ohne Döner Kebab, Sushi oder Tacos ist fast undenkbar. Viele dieser Gerichte sind inzwischen so tief in der kulinarischen DNA der Stadt verankert, dass es schwer vorstellbar ist, dass sie einst von anderswo eingeführt wurden. Selbst solch ein deutsches Fast-Food-Essential wie die Currywurst hat ihre Wurzeln in der Fusion von lokalen Zutaten mit globalen Einflüssen.

Gegenseitige Inspiration und kreative Fusion

Hamburgs Köche sind bekannt für ihre Kreativität und Neugier. Indem sie traditionelle norddeutsche Zutaten mit internationalen Kochtechniken kombinieren, haben sie eine Reihe von Fusion-Gerichten geschaffen, die einheimische wie internationale Gaumen gleichermaßen erfreuen. 

Diese kulturelle Kreuzbestäubung sorgt für eine lebendige und ständig wechselnde kulinarische Szene, die die Geschichte der Stadt und ihre weltoffene Zukunft widerspiegelt.

Hamburg hätte höchstwahrscheinlich keine Bürgerschaft

Hamburgs Geschichte und die Entstehung der Bürgerschaft

Hamburg, mit seiner reichen Geschichte als Freie und Hansestadt, hat eine besondere Beziehung zu seiner Selbstverwaltung und seinem Rechtssystem entwickelt. 

Die Hamburgische Bürgerschaft, als Landesparlament und eines der drei Verfassungsorgane der Stadt, repräsentiert diesen Geist der Unabhängigkeit und Selbstbestimmung. Doch es ist nicht nur das historische Erbe, das dieses mächtige Organ geprägt hat, sondern auch die stetigen globalen und multikulturellen Einflüsse.

Die Rolle multikultureller Einflüsse

Die Gründung der Hamburgischen Bürgerschaft ist fest in der Geschichte der Stadt verwurzelt. Die multikulturelle Prägung Hamburgs, beeinflusst durch seinen Status als Hafenstadt und internationales Handelszentrum, trug sicherlich zur Formung und Entwicklung dieser Institution bei. 

Die Vielfalt der in Hamburg lebenden Menschen sorgten für eine pluralistische und inklusive politische Kultur, in der unterschiedliche Stimmen und Perspektiven gehört und repräsentiert werden. Ohne diese globalen Einflüsse wäre die Bürgerschaft möglicherweise weniger repräsentativ und inklusiv.

Ein Symbol der Demokratie in einer globalen Stadt

Die Hamburgische Bürgerschaft ist somit zum einen das Symbol für die demokratischen Werte und die Selbstverwaltung der Stadt. Zum anderen ist sie der Repräsentant der vielfältigen Gemeinschaft, die die Stadt heute ausmacht. 

Ohne den Einfluss verschiedener Kulturen, die ihre eigenen Ansichten, Werte und Überzeugungen in den politischen Diskurs eingebracht haben, hätte die Bürgerschaft möglicherweise eine ganz andere Form und Funktion. In diesem Sinne repräsentiert sie die tiefe Verbindung zwischen Hamburgs historischem Erbe und seiner fortwährenden Entwicklung als globale Stadt.

Samy Deluxe und andere hätten es nie zu Ruhm gebracht

Die multikulturelle DNA der Hamburger Musikszene

Musik ist ein mächtiger Kulturvermittler und in Hamburg ist das nicht anders. Die Hafenstadt hat über die Jahrzehnte viele musikalische Einflüsse aus aller Welt aufgenommen und in ihren eigenen Sound integriert. Von afrikanischen Trommelrhythmen über amerikanischen Jazz bis hin zu asiatischer Klassik – Hamburgs Musikszene ist genauso vielseitig wie die Schiffe, die seinen Hafen anlaufen. 

Künstler wie Samy Deluxe, der mit seinen Texten Brücken zwischen Kulturen baut, sind nur ein Beispiel für die Klaviatur musikalischer Einflüsse, die die Stadt bereichern. Besucht man die zahlreichen Musikclubs und -bars der Stadt, wird man Zeuge dieser wunderbaren Verschmelzung verschiedener Kulturen. Hier wird deutlich, dass Musik nicht nur zum Hören, sondern auch zum Fühlen, Verstehen und Verbinden dient. In einem Hamburg ohne diese multikulturelle DNA wäre die Musiklandschaft wesentlich eintöniger und würde einen Großteil ihrer Tiefe und Dynamik verlieren.

Samy Deluxe: Ein Pionier des deutschen Hip-Hops

Samy Deluxe, mit bürgerlichem Namen Samy Sorge, steht exemplarisch für den Einfluss von Migration und Multikulturalität auf die Musikszene. Mit Wurzeln in Sudan und Deutschland, hat er sich als herausragender Künstler in der deutschen Hip-Hop-Landschaft etabliert. 

Außerdem integrierte Samy Themen wie Identität, Zugehörigkeit und Rassismus in seinen Texten sowie in seiner Autobiografie „Dis wo ich herkomm: Deutschland Deluxe“. Ohne den multikulturellen Hintergrund, den Hamburg bietet, wäre es fraglich, ob Künstler wie Samy Deluxe jemals den Ruhm und die Anerkennung erhalten hätten, die sie heute genießen.

Andere Künstler und ihre Geschichten

Neben Samy Deluxe gibt es eine Vielzahl von Künstlern mit Migrationshintergrund oder internationalen Wurzeln, die in Hamburg ihre musikalische Heimat gefunden haben. Diese Künstler bringen ihre eigenen Geschichten, Erfahrungen und musikalischen Einflüsse mit, die die Hamburger Musikszene bereichern und prägen. 

Namen wie Mehrzad Marashi (DSDS-Gewinner der siebten Staffel) oder Derya Yıldırım stehen beispielhaft für eine Generation von Musikern, die die Grenzen von Kultur und Herkunft überschreiten und neue Wege in der Musik beschreiten.

Der Einfluss globaler Strömungen auf die Hamburger Musikszene

Die globale Vernetzung, die durch die Digitalisierung und Globalisierung ermöglicht wird, hat es Künstlern aus aller Welt ermöglicht, ihre Musik einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. 

Das hat die Musiklandschaft Hamburgs beeinflusst und ebenso die Art und Weise, wie Musik produziert, vermarktet und konsumiert wird. Künstler wie Samy Deluxe profitieren von dieser Offenheit und dem Zugang zu globalen Einflüssen, die ihre Musik prägen und sie für ein breites Publikum attraktiv machen.

Der Hamburgische Tourismus hätte ein Problem

Hamburgs Anziehungskraft durch Vielfalt

Es ist nicht zu leugnen: Hamburg ist ein Magnet für Touristen aus der ganzen Welt. Viele von ihnen kommen wegen der beeindruckenden Architektur, den Grünanlagen und Wasserwegen. Zudem zeichnet sich die lebendige Atmosphäre in erheblichem Maße durch die Vielfalt und den multikulturellen Einfluss aus. Die Reize einer globalisierten Stadt sind unbestreitbar. Genau sie sind es, die Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt nach Hamburg ziehen.

Einmalige Events mit internationaler Ausstrahlung

Denken wir an das Reeperbahn-Festival, das von den unterschiedlichsten Kulturen beeinflusst wird und das jährlich tausende Besucher anzieht. Oder das internationale Kurzfilm Festival, das Filmschaffenden aus aller Welt eine Plattform bietet. Diese Veranstaltungen sind nur ein kleiner Einblick in das, was Hamburgs multikulturelle Szene ausmacht. Sie zeigen, wie globaler Einfluss das touristische Angebot der Stadt bereichert.

Multikulturelle Gastronomie als Touristenmagnet

Hamburgs kulinarische Landschaft ist ein weiteres Beispiel für seine internationale Anziehungskraft. Die Möglichkeit, authentische Gerichte aus aller Welt zu genießen – von afghanischen Spezialitäten über peruanische Delikatessen bis hin zu japanischem Sushi – macht die Stadt zu einem Paradies für Foodies. Touristen können hier eine kulinarische Weltreise unternehmen, ohne die Stadtgrenzen zu verlassen.

Die Auswirkungen auf die Wirtschaft

Ein Rückgang der multikulturellen Einflüsse hätte gravierende Auswirkungen auf den Tourismus und damit auf die Wirtschaft der Stadt. Hotels, Restaurants, Veranstaltungsorte und viele andere Geschäftsbereiche profitieren von der Anziehungskraft, die Hamburg auf internationale Besucher ausübt. 

Ein Hamburg ohne seinen globalen Charakter könnte sehr wohl einen Rückgang der Touristenzahlen erleben, was wiederum Arbeitsplätze gefährden und die lokale Wirtschaft belasten würde.

So manche Hafenanlagen und Straßen wären namenlos

Geschichten hinter den Namen

Ein Spaziergang durch Hamburg offenbart eine Fülle von Straßennamen und Hafenanlagen, die Geschichten aus aller Welt erzählen. Diese Namen sind nicht nur bloße Bezeichnungen, sie sind auch Zeugnisse der reichen Geschichte und der multikulturellen Einflüsse, die Hamburg über die Jahrhunderte geprägt haben. Jeder dieser Namen trägt Erinnerungen an Menschen, Ereignisse und Orte, die einen bedeutenden Einfluss auf die Stadt hatten. Sie dienen als stumme Zeugen der Vergangenheit, die den Geist von Abenteuern, Entdeckungen und internationalen Begegnungen hervorrufen.

Internationale Beziehungen im Straßenbild

Einige der Straßen und Plätze sind nach Städten, Regionen oder Ländern benannt, mit denen Hamburg historisch oder aktuell enge Verbindungen unterhält. Dazu gehört etwa an die „Shanghaiallee“, die an die engen Handelsbeziehungen zu dieser chinesischen Metropole erinnert. Oder die „St. Petersburger Straße“, die „Tokiostraße“ oder den „New-York-Ring“. 

Diese Namensgebungen spiegeln die weitreichenden Handels- und Kulturbeziehungen wider, die Hamburg mit der Welt verknüpft haben. Sie unterstreichen die Stellung der Stadt als wichtige Schnittstelle im weltweiten Netzwerk von Handel, Diplomatie und kulturellem Austausch.

Ein Verlust an Identität und Geschichte

Ohne die internationalen Einflüsse würden viele Straßen und Hafenanlagen ihren charakteristischen Namen verlieren. Dies wäre nicht nur ein Verlust an geografischer Orientierung, sondern vor allem ein Verlust an Identität und Geschichte. 

Die Namen sind mehr als nur Wegweiser. Sie sind Erinnerungsstücke, die Geschichten erzählen und das Erbe einer weltoffenen und global vernetzten Stadt bewahren. In einem Hamburg ohne diese Namen würde ein wesentlicher Teil des kulturellen Gedächtnisses der Stadt fehlen, was eine tiefgreifende Veränderung ihres Charakters zur Folge hätte.

Zusammenfassung und Fazit

Hamburg mag eine vollkommen eigenständige Kultur haben, die schon wenige Kilometer jenseits der Stadtgrenzen nicht mehr in diesem Ausmaß zu finden ist. Diese Eigenständigkeit ist allerdings in weiten Teilen das Ergebnis von Jahrhunderten – und nicht zuletzt ungezählten Millionen Seefahrern und anderen Menschen.

Sie kamen von außerhalb und gingen hier seit ähnlich langer Zeit ein- und aus, brachten ihre Kultur mit und nahmen wiederum ebenso ein Stück Hamburg mit sich. 

Der Begriff „Schmelztiegel“ mag zwar bei manchen Städten stark strapaziert sein. Zu Hamburg passt er jedoch so hervorragend wie ein herbes norddeutsches Bier zum Fischbrötchen.

Andreas Kirchner
Andreas Kirchner ist Herausgeber des Online Magazins Hamburgausflug.de. Ich lebe seit über 40 Jahren im Speckgürtel von Hamburg. Auf unserer Seite stellen wir Ihnen Sehenswürdigkeiten, Ausflugsziele, Attraktionen sowie wissenswerte Fakten über Hamburg zur Verfügung.

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