Wer als Tourist nach Hamburg fährt und mit der Bahn anreist, kommt an einem von 5 Fernbahnhöfen an. Neben den fünf Fernbahnhöfen, gibt es einige regionale Bahnhöfe. Mit mehr als 20 (zum Teil regionalen) Bahnhöfen und einer Vielzahl von Haltestellen gilt der Hamburger öffentliche Personennahverkehr als umfassend und alltagstauglich. Um Hamburg zu entdecken, brauchst du nicht unbedingt ein Auto. Es ist auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad möglich, wenn du den ÖPNV miteinbeziehst.
Bahnhöfe in Hamburg: Hamburg Hauptbahnhof
Mit rund 450.000 Reisenden täglich ist der zentral gelegene Hamburger Hauptbahnhof stark besucht. Dieser Bahnhof ist einer der wichtigsten Eisenbahnknoten Deutschlands. Aus diesem Grund ist der Ausbau des Bahnhofs in den kommenden Jahren in Planung.
Der Hamburger Hauptbahnhof wurde 1906 eröffnet. Er besticht mit seiner Architektur, da er als Durchgangsbahnhof in Gleistieflage gebaut wurde. Neben der Architektur bietet der Hauptbahnhof zudem ein großes gastronomisches Angebot und die Gelegenheit zum Shopping. Das dürfte nicht nur Reisende interessieren.
Der in St. Georg gelegene Hauptbahnhof kann als Ausgangspunkt für Shoppingtouren gesehen werden. Die Mönckebergstraße und die Langen Reihe sind fußläufig. Ebenso wie die Wandelhalle, die auf der nördlichen Seite an den Hauptbahnhof grenzt.
Der Hamburger Hauptbahnhof besitzt Verbindungen in alle vier Himmelsrichtungen. In Richtung Norden gibt es Reisemöglichkeiten von und nach Nordfriesland, Kiel und Dänemark. Die Reiserouten nach Nordosten bieten Verbindungen von und nach Lübeck, Schwerin und Rostock.
Im Osten des Hamburger Hauptbahnhofs fahren Züge nach Berlin und Prag. Natürlich gibt es auch Anbindungen in die Gegenrichtung. Im Süden und Südwesten fahren Züge in und aus Richtung Hannover, Bremen und Süddeutschland.
Der Hamburger Hauptbahnhof gehört – als einer von 21 Bahnhöfen deutschlandweit – der höchsten Preisklasse von DB Station und Service an, und verfügt deshalb über eine gute Ausstattung sowie zahlreiche Service-Dienstleistungen.
Bahnhöfe in Hamburg: Bahnhof Hamburg-Altona
Der Bahnhof Hamburg-Altona ist der zweite große Bahnhof Hamburgs. Er wurde bereits 1844 eröffnet, gehörte aber bis 1938 zur konkurrierenden Nachbarstadt Altona, die damals noch dänisch regiert wurde.
Im Jahr 1898 wurde er nach einem vollständigen Neubau als Altonaer Hauptbahnhof neueröffnet. Man orientierte sich bei den Planungen am Vorbild des Frankfurter Hauptbahnhofs von 1888.
Der dritte und letzte Bau des Altonaer Bahnhofs wurde 1979 beendet. Ein großer Teil dieses Neubaus wurde durch die Warenhauskette Kaufhof finanziert.
In den Jahren 2005 sowie von 2014 bis 2016 erfolgten Sanierungen, in denen man unter anderem versuchte, den Bahnhof heller und einladender zu gestalten. Im Rahmen dieser Sanierungen wurden auch neue Einkaufsgelegenheiten geschaffen. Nachdem Kaufhof den Bahnhof zu Beginn der 2000er Jahre immer weniger unterstützte und schließlich ganz aufgab, zog Media-Markt ein.
Darüber hinaus gibt es im Untergeschoss eine Filiale eines Discounters und zahlreiche andere Angebote, sowie eine Drogerie im Erdgeschoss und eine Vielzahl gastronomischer Einrichtungen.
Man könnte sagen, dass der Bahnhof in Hamburg-Altona sich perfekt in das Leben der ortsansässigen Bewohner integriert hat, aber ebenso auch für Reisende Möglichkeiten bietet.
Auch an diesem Bahnhof kommen Züge aus dem Fernverkehr an. So gibt es Verbindungen, die von München ausgehen, von Passau, Karlsruhe oder Wien. Auch aus Köln kommen Züge an. Darüber hinaus gibt es einzelne Verbindungen nach Prag.
Der Bahnhof Altona gilt als einer von 21 Bahnhöfen mit der höchsten Preisklasse von DB Station und Service. Gleichzeitig gilt er als Metropolbahnhof. Beide Aspekte können durchaus als eine Auszeichnung verstanden werden.
Bahnhöfe in Hamburg: Haltepunkt Hamburg Dammtor
Wie der Hamburger Hauptbahnhof und der Bahnhof Hamburg-Altona bietet auch der Haltepunkt Hamburg Dammtor Fernverkehr und S-Bahn an. Er ist im Jahre 1903 eröffnet worden, was ihn augenscheinlich deutlich jünger aber auch kleiner gegenüber den beiden vorgenannten Bahnhöfen macht.
Im Ortsteil Rotherbaum gelegen, befindet er sich zwar im Bezirk Eimsbüttel, grenzt aber an den Bezirk St. Pauli. Ursprünglich war dieser Bahnhof als Paradebahnhof für Staatsbesucher vorgesehen. Tatsächlich jedoch dürften sich hier der Hauptbahnhof oder der Bahnhof Altona eher anbieten.
Obwohl er mit seinen zwei Bahnsteigen für Fernzüge eher klein ist, gilt er als der drittgrößte der Hamburger Fernbahnhöfe. Er ist zudem der nächstgelegene Bahnhof für die Universität Hamburg sowie das Kongresszentrum.
Erstmalig erbaut wurde dieser Bahnhof 1866. Das Empfangsgebäude entsprach damals dem Gründerzeit-Stil.
1903 wurde er schließlich als Kaiserbahnhof nach vollständigem Neubau im Jugendstil wieder eröffnet. Das Gebäude steht mittlerweile unter Denkmalschutz und wurde zwischen 1999 und 2002 aufwendig saniert. Die Bahnhofshalle wurde zwar umgebaut, blieb aber im Kern erhalten.
Mit rund 55.000 Reisenden pro Tag ist er zwar deutlich weniger stark besucht als die beiden bereits vorgestellten Bahnhöfe, aber immer noch von großer Bedeutung. Das repräsentative Ambiente sorgt dafür, dass bis heute einige Staatsgäste dort empfangen werden.
Mit rund 30 Geschäften und gastronomischen Einrichtungen bietet Hamburg Dammtor aber auch einige Möglichkeiten, einen kurzen Aufenthalt zu überbrücken.
Hier kommen Reisende aus München an, aber auch aus Basel, Brno, Nürnberg, Passau oder Stuttgart. Häufig ist Hamburg Dammtor der letzte Haltepunkt vor Kiel oder Hamburg Altona im Fernverkehr.
Im Vergleich den beiden zuvor vorgestellten Bahnhöfen gibt es hier geringfügig weniger Dienstleistungen.
Bahnhöfe in Hamburg: Bahnhof Hamburg-Harburg
Der Bahnhof Hamburg-Harburg wurde als Inselbahnhof für den Fernverkehr und als Tunnelbahnhof für die S-Bahn gebaut. Er liegt südlich der Elbe und ist somit der wichtigste Bahnhof für die Stadtteile Hamburgs, die ebenfalls südlich der Elbe liegen.
Der Bahnhof wird täglich von rund 80.000 Reisenden genutzt. Im Jahr 1847 wurde dieser Bahnhof ursprünglich ausschließlich als Verbindung zwischen Lehrte und Harburg gebaut, wurde aber zunehmend wichtiger.
Da er seit 2005 den Jazzclub im Stellwerk beherbergt, gilt dieser Bahnhof als ein Kulturbahnhof. Er bietet zudem eine Heimat für den Kunstverein Harburger Bahnhof e. V.
Reisende aus München, Garmisch-Partenkirchen, Karlsruhe, Stuttgart, Passau, Köln, Zürich oder Wien könnten hier ankommen. Viele Züge fahren aber weiter bis zum Hauptbahnhof.
Bahnhöfe in Hamburg: Bahnhof Hamburg-Bergedorf
Historisch betrachtet war der Bahnhof Bergedorf für den Fernverkehr Richtung Berlin vor dem Bau der Mauer sicher relevanter. Mit dem Bau der Mauer brachen die Verbindungen nach Berlin zunächst ab, wurden aber nach dem Fall der Mauer wieder aufgenommen.
Tatsächlich halten hier heute vor allem Züge aus Rostock, Dresden, Berlin, Prag und Budapest, bevor sie nach Hamburg Altona weiterfahren. Dennoch ist dieser Bahnhof von gewisser Bedeutung, wenn es um Sanierungen oder den Regionalverkehr geht.
Darüber hinaus ist dieser Bahnhof aus städtebaulicher Sicht relevant. Er ist zudem die beste Haltestelle für alle Reisenden und Einheimischen, die im Einkaufszentrum CCB einkaufen möchten.
Für den Bezirk Bergedorf ist dieser Bahnhof natürlich von besonderer Bedeutung, da er eine schnelle Verbindung zu anderen Hamburger Bezirken darstellt.
Bahnhöfe in Hamburg: Auch regional gut aufgestellt
Darüber hinaus gibt es unter anderem regionale (S-Bahn-)Bahnhöfe in Hamburg-Wandsbek, in Landwehr, in Klein Flottbek, in Wellingsbüttel, an der Elbgaustraße, am Diebsteich, in Langenfelde, an der Sternschanze, in Othmarschen, an den Elbbrücken, in Blankenese, in Wilhelmsburg, in Tiefstack, an der Reeperbahn und in Hasselbrook.
Der gute Netzausbau Hamburgs ermöglicht es sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln innerhalb der Stadt auch ohne Auto fortzubewegen. Als Tourist der Stadt Hamburg bekommst du hier einige Fahrtickets angeboten.
Bahnhöfe in Hamburg: Tipp – Die HamburgCard
Die HamburgCard bietet sich für Touristen an, die auch die Hamburger Sehenswürdigkeiten kennen lernen möchten und mindestens einen Tag bleiben. Mit der HamburgCard erhältst du als Einzelperson oder als Gruppe freie Bahnfahrten für den Regionalverkehr und rabattierte Eintrittspreise für zahlreiche Sehenswürdigkeiten Hamburgs. Darüber hinaus ist es mit ab 10,90 € für eine Einzelperson und ab 18,90 € für eine Gruppe (mit bis zu fünf Personen) günstiger als einzelne Tickets.