Wenn du bereits einige Ausflüge nach Hamburg unternommen hast, hat dich die Stadt mit ihrem maritimen Flair sicher fasziniert. Willst du dich in Zukunft nicht mehr nur auf Tagesbesuche beschränken, sondern dein komplettes Leben nach Hamburg verlegen, steht ein Umzug an. Dieser Artikel verrät dir, was du vorher wissen solltest und welche Stadtviertel die besten sind.
Die Stadtbezirke in Hamburg
Bevor wir dir die besten Gegenden nennen, sind ein paar Hintergrundinformationen hilfreich. Die Hansestadt ist in sieben Bereiche unterteilt, wie du in dieser Liste siehst:
- Wandsbek
- Hamburg-Nord
- Hamburg-Mitte
- Altona
- Eimsbüttel
- Harburg
- Bergedorf
Zusammengenommen gibt es in diesen sieben Bezirken 104 Stadtteile. Du hast also eine große Auswahl, wenn du nach Hamburg ziehen willst.
Wo wohnt es sich in Hamburg am besten?
Am besten wohnt es sich in den Stadtbezirken, die dir eine hohe Lebensqualität ermöglichen. Dafür sind diese Kriterien wichtig:
- Anbindung an Naherholungsgebiete
- Nähe zu den Stränden der Nord- und Ostsee
- Bildungseinrichtungen
- Kinderbetreuungsstätten
- Einkaufsmöglichkeiten
- medizinische Versorgung ohne weite Wege
- Kultur- und Freizeitangebot
Im Vergleich schneiden dabei die Stadtteile entlang von Alster und Elbe besonders gut ab. In folgenden Wohngegenden bietet sich dir ebenfalls ein überdurchschnittlicher Lebensstandard:
- Sternschanze
- Ottensee
- Eimsbüttel
- Altona-Nord
- Altona-Altstadt
Ob du gerne zentrumsnah oder lieber im Grünen wohnst, spielt für deinen persönlichen Wohlfühlfaktor ebenfalls eine Rolle.
Wie viel Geld braucht man, um in Hamburg zu leben?
Allgemein kannst du davon ausgehen, dass du als Single zwischen 1.700 und 2.000 EUR monatlich benötigst. Für eine vierköpfige Familie kannst du mit Kosten von 4.700 bis 5.200 EUR rechnen.
Hamburg gehört zu den teuersten Städten der Bundesrepublik, ist aber noch etwas günstiger als München und Berlin. Die hohen Lebenshaltungskosten werden vor allem von den höheren Mieten verursacht.
Durchschnittlich zahlst du pro Quadratmeter 15,62 EUR (Stand 2023), womit Hamburg im Deutschlandvergleich teuer ist. Entlang der Nordelbe und in der Hafencity sind die Mieten eher gehoben, ebenso in folgenden Stadtvierteln:
- Winterhude
- Othmarschen
- Ottensee
- Eimsbüttel
- Sternschanze
- Rotherbaum
- Eppendorf
Kann man auch als Bürgergeldempfänger in Hamburg leben?
Es spricht grundsätzlich nichts dagegen, in Hamburg zu wohnen und Bürgergeld zu erhalten. Dabei musst du allerdings beachten, dass deine Miete nur bis zu einer gewissen Höhe durch die staatliche Leistung übernommen wird.
Diese sogenannten „Kosten der Unterkunft“ richten sich nach dem jeweiligen Mietspiegel der Stadt und der Anzahl der Personen, die zusammen die Bedarfsgemeinschaft bilden. Die Mietkosten müssen angemessen sein, damit das Jobcenter sie übernimmt. In dieser Tabelle siehst du, welche Obergrenzen gelten:
Anzahl der Personen im Haushalt | Höchstgrenze in EUR |
1 | 543,00 |
2 | 659,40 |
3 | 780,00 |
4 | 938,15 |
5 | 1.272,60 |
6 | 1.443,60 |
Pro zusätzlicher Person | 180,45 |
Zusätzlich zur Miete kommt das Amt auch für die Heizkosten auf. Diese müssen ebenfalls „angemessen“ und wirtschaftlich sein. Was darunter zu verstehen ist, hängt vom Einzelfall ab. Ganz grob kannst du einen EUR pro Quadratmeter Wohnfläche ansetzen. Wenn das Jobcenter deine Heizkosten als zu hoch ansieht, muss es genau prüfen, ob du wirklich zu viel geheizt hast oder nicht.
Darüber hinaus bekommst du einen festen Grundbetrag, der allen Bürgergeldempfängern zusteht. Diese Regelsätze werden immer wieder angepasst, um den steigenden Lebenshaltungskosten gerecht zu werden. Derzeit (Stand 2023) werden folgende Beträge ausbezahlt:
Bedarfsgemeinschaft | Betrag pro Person in EUR |
Allein lebend oder Alleinerziehend | 502 |
Mit volljährigem Partner | 451 |
Mit volljährigem Kind (18 – 24 Jahre) | 402 |
Mit jugendlichem Kind (14 – 17 Jahre) | 420 |
Mit Kind (6 – 13 Jahre) | 348 |
Mit Kleinkind (0 – 5 Jahre) | 318 |
Tipp: Anders als beim Vorgängermodell Hartz4 hast du beim Bürgergeld ein Jahr Zeit, um eine Wohnung zu suchen, die diese Grenzen nicht überschreitet. Solltest du keine passende Immobilie finden, musst du nicht zwangsläufig ausziehen. Den Teil der Miete, der nicht vom Staat übernommen wird, musst du dann aber selbst bezahlen.
Welche Vorteile hat man, wenn man in Hamburg wohnt?
Wenn dein Lebensmittelpunkt in Hamburg liegt, hast du direkten Zugang zu den vielen Sehenswürdigkeiten, die die Stadt zu bieten hat. Das kulturelle Angebot kannst du ebenso nutzen, ohne dich, wie bei einem Ausflug, auf einige Ziele zu beschränken.
Hamburg ist sehr vielfältig und deckt die verschiedensten Interessen ab. Kulturhighlights sind:
- Elbphilharmonie
- Kunstmeile Hamburg
- Thalia Theater
- Schauspielhaus Hamburg
- Ohnsorg Theater
Wenn du dich für Geschichte, Seefahrt und Architektur begeisterst, kannst du in diesen Gebieten auf deine Kosten kommen:
- Speicherstadt
- Hamburger Hafen
- Kunstgewerbemuseum
- Hafenmuseum
- Internationales Maritimes Museum
Zieht es dich hingegen in die Natur, dann wartet Hamburg mit Parks und Grünanlagen auf. Für schöne Spaziergänge eignen sich:
- Elbe, Alster und Bille
- Hamburger Stadtpark in Winterhude
- Altonaer Volkspark in Bahrenfeld
- Wilhelmsburger Inselpark in Wilhelmsburg
- Hirschpark in Nienstedten
Neben den Möglichkeiten zu Freizeitgestaltung kannst du in Hamburg von der allgemein guten wirtschaftlichen Lage profitieren. Hamburg gilt als wichtiger Industriestandort. Im Vergleich mit anderen deutschen Städten ist die Arbeitslosenquote niedrig und die Kaufkraft hoch, was für deine Zukunft in Hamburg ein gutes Zeichen ist.
Durch die direkte Verbindung zu internationalen Gewässern über den Hamburger Hafen nimmt die Hansestadt für Frachtschiffe eine bedeutende Rolle ein. Gleichzeitig entstehen dadurch viele Arbeitsplätze.
Andreas Kirchner ist Herausgeber des Online Magazins Hamburgausflug.de. Ich lebe seit über 40 Jahren im Speckgürtel von Hamburg. Auf unserer Seite stellen wir Ihnen Sehenswürdigkeiten, Ausflugsziele, Attraktionen sowie wissenswerte Fakten über Hamburg zur Verfügung.
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